Tipps zu Netflix: Ein brillantes und schonungsloses Epos über einen Serienmörder mit einem beunruhigenden „Talent“ – Film News

Ein Werk, das sowohl ästhetisch ansprechend als auch verheerend für Fans von Serienmördergeschichten ist.

Als Patrick Süßkind veröffentlichte Parfüm – Die Geschichte eines Mörders 1985 gelang ihm ein überraschender Erfolg: Kaum ein anderes deutsches Buch verkaufte sich weltweit gut, kaum ein anderes Buch hielt sich so lange auf den Bestsellerlisten in Deutschland. Das Buch galt als unmöglich zu verfilmen und Süskind zögerte einige Zeit, bevor er die Filmrechte verkaufte.

Am Ende hat er es geschafft und die Adaption ging an die deutschen Filmgrößen Bernd Eichinger („Der Untergang“) und Tom Tykwer („Run, Lola, Run“). Tom hat 20 Jahre nach der Veröffentlichung seines Romans das Unmögliche geschafft: Er hat Süskinds literarische Vision verfilmt, und das mit brillant inszeniertem Filmmaterial – das Sie sich ansehen können Netflix.

WAS IST STRETCH-PARFÜM?

Jean-Baptiste Grenouille (Ben Whishaw) hat eine schwierige Vergangenheit: Von seiner Mutter auf dem Fischmarkt verlassen, überlebte er und hat seitdem allen, denen er begegnet, Unglück gebracht. Seine Besonderheit ist sein feiner Geruchssinn, mit dem er Gerüche schon aus der Ferne wahrnehmen kann.

Besessen davon, das perfekte Parfüm zu kreieren, absolviert er eine Ausbildung beim Parfümeur Baldini (Dustin Hoffman). Aber was Grenouille suchte, war ein ganz anderes Parfüm: Nichts roch besser als eine schöne Frau.

HOCHPOLIERTE EXZENTRIZITÄTSBILDER

In „Parfüm“ schafft Tom Tykwer brillante Bilder mit einer ästhetischen Vision, die dem Betrachter das Gefühl gibt, die erzählte Welt selbst zu riechen. Der geschickte Einsatz von Licht und Schatten, dynamische Kamerabewegungen sowie sorgfältig ausgearbeitete Kostüme und Bühnenbilder schaffen eine beeindruckende visuelle Harmonie.

Eine Harmonie, die man mitunter sogar als „zu harmonisch“ bezeichnen könnte: Einer der Kritikpunkte an dieser Romanverfilmung ist, dass sie dem Abfall, der Dunkelheit des Protagonisten des Originalromans nicht ausreichend gerecht wird. Das mindert jedoch nicht den Unterhaltungswert und das Vergnügen des Films, insbesondere wenn man mit dem Roman nicht vertraut ist.

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Tauchen Sie ein in die Ehrlichkeit

Allerdings sind die Leistungen der Schauspieler hervorragend: Erstens Ben Whishaw als Jean-Baptiste Grenouille, der mangels Text seine Nase und sein Gesicht sprechen lassen muss. Whishaw vermittelt eindrucksvoll die inneren Konflikte und Obsessionen seiner Figur und liefert eine beunruhigende Rolle. Erstklassige Nebendarsteller wie Dustin Hoffman als Parfümeur Giuseppe Baldini und Alan Rickman als Antoine Richis bereichern diesen Film mit ihren abwechslungsreichen Auftritten zusätzlich.

Kurz gesagt, „Parfüm“ ist ein ästhetisch anspruchsvoller und fesselnder Film, der Sie in eine dunkle Welt voller Besessenheit und Begierde eintaucht. Tom Tykwers unheimliches Gespür für Inszenierung und visuelle Gestaltung machen diesen Film zu einem eindringlichen und unvergesslichen Erlebnis, an das man sich noch lange nach dem Abspann erinnern wird.

Anke Krämer

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