Die Wirtschaftsgewerkschaft und die Jugendorganisation der CDU – Junge Union protestierten am Sonntag gegen die Entscheidung der mecklenburg-vorpommerschen Behörden, den Betrieb von Supermärkten in Ueckermünde und Löcknitz zu verbieten – berichtet die örtliche Tageszeitung „Nordkurier“. Bisher liegen Einkaufsmöglichkeiten nicht weiter als 15 km entfernt Grenze Mit Polen kann jeden Sonntag gehandelt werden.
Norbert Raulin, Regionalvertreter des Arbeitgeberverbandes, sagte, die Behörden seien in einem „Regulierungswahnsinn“. Der Staat wolle alles regulieren, rede aber auch vom Abbau der Bürokratie, fügte er hinzu. „Händler müssen selbst entscheiden, wann sie ihre Waren anbieten“, betonte der Vertreter.
Regulierungswahnsinn?
Nach Angaben der CDU-Jugendorganisation Junge Union schadet das Handelsverbot vom Sonntag der gesamten Region. Ladenbesitzer verlieren die Fähigkeit, auf die Bedürfnisse der Bürger einzugehen Reisender. Nach geltendem Recht dürfen Geschäfte nur an maximal vier vorher vereinbarten Sonntagen geöffnet sein. In Polen ist die kommerzielle Aktivität dieses Jahr an sieben Sonntagen möglich.
Das Wirtschaftsministerium des Landes Mecklenburg-Vorpommern beabsichtigt nicht, von den neuen Regelungen zurückzutreten. Das Ministerium wies darauf hin, dass es nach Einreichung eines Antrags viermal im Jahr möglich sei, Geschäfte sonntags zu öffnen. In Ostseebädern wie Ueckermünde ist der Handel sonntags weiterhin möglich. Allerdings nutzt laut „Nordkurier“ nur Lidl diese Möglichkeit.
Der Sonntag ist zum Ausruhen da
Das Ministerium erklärte, dass Sonn- und Feiertage Ruhetage seien. Nach der Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs sind die Interessen der Gewerbetreibenden kein ausreichender Grund, Vorschriften zu ändern. Die Gefahr einer Abschwächung der Wirtschaft in Mecklenburg sieht das Ministerium nicht. Nach Angaben der Behörden ist die Aufhebung des Sonntagshandelsverbots verfassungswidrig.
In einem früheren Text von Anfang Mai hatte der „Nordkurier“ berichtet, dass die Regelung, die jeden Sonntag fünf Stunden Handel erlaubt, seit 2007 in Kraft sei. Löcknitz-Bürgermeister Detlef Ebert sagte, dass in den drei Supermärkten der Stadt jeden Sonntag viel los sei. . Der Sonntag ist der umsatzstärkste Tag. Ebert befürchtet negative Auswirkungen, darunter geringere Steuereinnahmen für die Stadtkasse. „Wir bedauern diese Entscheidung sehr“, sagte der Edeka-Ladenbesitzer.
Die Behörden erklärten, dass Vorschriften, die den Sonntagshandel in Grenzgebieten erlauben, als Reaktion auf die sehr liberalen Vorschriften in Polen eingeführt wurden, um gleiche Wettbewerbsbedingungen für deutsche Händler zu schaffen. Da in Polen der Sonntagshandel eingeschränkt wurde, entfiel das Schutzbedürfnis für deutsche Händler. Verkaufsstellen an Tankstellen, Bahnhöfen, Flughäfen und Fährhäfen bleiben geöffnet.
Der Artikel stammt von der Website Deutschlandwelle
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