Sechs Jahrzehnte Strom: Atomkraft in Deutschland

Deutschland hat seine letzten drei Kernkraftwerke offiziell abgeschaltet und markiert damit das Ende von sechs Jahrzehnten Strom aus Kernspaltung. Die Entscheidung, die Kernenergie einzustellen, wurde 2011 nach dem Einsturz des japanischen Kernkraftwerks Fukushima Daiichi nach Erdbeben und Tsunami getroffen. Auf dem Höhepunkt der Kernenergie in Deutschland wurde fast ein Drittel des Stroms des Landes erzeugt, während die letzten drei Kraftwerke nur 6,4 % beisteuerten. Obwohl es in Deutschland noch Reaktoren zu Forschungszwecken gibt, könnte der Rückbau der restlichen Anlage Jahrzehnte dauern.

Das erste deutsche Kernkraftwerk war der Versuchsreaktor Kahl in Bayern, der im Juni 1961 Strom ins Stromnetz einspeiste. Zuvor wurde im Oktober 1955 unter der Regierung von Konrad Adenauer das Atomministerium geschaffen, in dem Franz Josef Strauss War. als Ministerpräsident. 1959 wurde das Atomgesetz als gesetzliche Grundlage für den Bau und Betrieb von Kernkraftwerken geschaffen. Dieses Gesetz ist weltweit das erste seiner Art, das Haftungsfragen behandelt, die sich aus der friedlichen Nutzung der Kernenergie ergeben können.

Obwohl in der Bundesrepublik Deutschland mehrere Kernkraftwerkskonzepte verfolgt wurden, übernahmen sie schließlich die dort weiterentwickelte amerikanische Leichtwasserreaktortechnik. Anders als in Frankreich werden Kernkraftwerke in Deutschland nicht in Serie gefertigt, sodass Erfahrungen aus dem Bau und Betrieb bestehender Anlagen auf spätere Anlagenkonzepte übertragen werden können. Anti-Atom-Proteste gibt es in Deutschland seit Mitte der 1970er Jahre, beeinflusst durch Ereignisse wie die Atomkatastrophe von Tschernobyl im Jahr 1986.

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat einmal gesagt: „Das Risiko der Restenergie Atomenergie kann nur von denen akzeptiert werden, die glauben, dass es nicht zu erwarten ist.“ Die Folgen eines nuklearen Holocaust wären verheerend und tiefgreifend. Trotz des Endes der kommerziellen Atomkraft in Deutschland könnte die Suche nach Lagern für die Reste des Kraftwerks bis etwa 2050 andauern.

Rafael Frei

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