Am Donnerstag hat das Unterhaus des spanischen Parlaments einem Gesetzentwurf zu den Rechten von LGBT+-Personen zugestimmt, der es unter anderem 16-Jährigen ermöglichen würde, ihr Geschlecht im Bevölkerungsregister ohne ärztliches Gutachten oder Hormontherapie zu ändern. . AFP informierte ihn. Der Vorschlag geht nun an den Senat, wo auch die Zustimmung des Gesetzgebers erwartet wird. Schottland hat heute eine ähnliche Regelung angenommen.
In diesem Fall würde eine neue Rechtsnorm namens „Trans-Gesetz“ Spanien zu einem der wenigen Länder der Welt machen, in denen eine Änderung des Geschlechts in Registern nur auf der Grundlage einer Selbsterklärung möglich ist, d.h. ohne Vorlage anderer Dokumente, wie z B. als ärztliches Gutachten oder Gerichtsurteil. In Spanien kann dies jeder ab 16 Jahren tun, Kinder im Alter von 14 und 15 Jahren müssen die Zustimmung ihrer Eltern einholen, und im Fall von Kindern im Alter von 12 und 13 Jahren wird die Angelegenheit von einem Gericht entschieden.
Der Gesetzentwurf hat im Land heftige Debatten und Streit auch innerhalb der linken Regierungskoalition ausgelöst. Es wurde auch von einigen Feministinnen kritisiert, die ihrer Meinung nach Frauenrechte wegnahmen. Sie befürchten unter anderem, dass sich Männer damit in manchen Bereichen einen Vorteil verschaffen könnten, zum Beispiel beim Sport. Einige Feministinnen behaupten, dass zum Beispiel manche Männer absichtlich ihr legales Geschlecht ändern, um Vorteile zu nutzen, die Frauen vorbehalten sind, oder in Frauengefängnisse gehen, wenn sie verurteilt werden.
Die meisten Rechtspopulisten und die rechtsextreme Vox-Partei lehnen das neue Gesetz ab. Die Abgeordnete Carla Toscanová sprach am Mittwoch im Parlament über „Gender-Ideologie“ in Bezug auf sie.
Die „Trans-Gesetze“ beinhalten auch die Regelung anderer Rechte von LGBT+-Personen, beispielsweise in Bezug auf den Arbeitsmarkt, Gesundheit oder Bildung.
Eine ähnliche Verordnung zur Geschlechtsumwandlung wurde heute vom schottischen Parlament angenommen. Auch Änderungen sind ab dem 16. Lebensjahr möglich, ohne dass ein ärztlicher Befund dokumentiert werden muss. Von zwei Jahren auf drei Monate verkürzt sich damit laut DPA die Zeit, die die Person hat, um ihre neue Geschlechterrolle auszuleben.
Es gab auch Kritiker in Schottland, die sagen, dass die Änderung die Sicherheit von Frauen und Mädchen gefährden könnte, indem sie männlichen Raubtieren den Zugang zu gleichgeschlechtlichen Räumen wie Toiletten erleichtert.
In Europa haben beispielsweise Dänemark, Malta, Luxemburg, Belgien, Irland und Portugal Gesetze, die legale Geschlechtsumwandlungen für Transgender-Personen nur durch Erklärung ohne Operation oder Hormontherapie erlauben.
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