Andere Gruppen im deutschen Sicherheitsgefüge neigten offenbar zum Nazibild. Die Verantwortlichen in Recklinghausen sind besorgt über diesen Vorfall, der bereits der zweite in den letzten Monaten ist.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Essen sind bei einer Suche nach rechtswidrigen Inhalten bei Polizeibeamten in NRW Nazi-Symbole in den Chats von fünf Beamten aus drei verschiedenen Polizeibezirken gefunden worden.
Die fünf Männer im Alter zwischen 22 und 25 Jahren sollen im Chat Nazi-Symbole ausgetauscht und während ihrer Ausbildung Kinderpornografie besessen haben, sagte Annette Milk, die leitende Staatsanwältin, die den Fall untersucht.
Drei der Tatverdächtigen stammen vom Polizeipräsidium Recklinghausen, je einer von den Polizeibehörden Kleve und Borken.
Laut Milk entdeckten sie diesen Chat, als sie gegen den sechsten Verdächtigen ermittelten. Die Staatsanwaltschaft wirft dem ehemaligen Polizisten den Austausch rechtsextremer Symbole in Chats sowie den Besitz und die Verbreitung von Kinderpornografie vor. Nach Abschluss seiner Ausbildung arbeitete er kurzzeitig im Polizeipräsidium.
Am Mittwoch wurden die Wohnungen von drei Polizisten durchsucht.
„Die Vorwürfe haben mich schockiert. Im Strafrecht gilt auch in diesem Fall der Grundsatz der Unschuldsvermutung. Allerdings waren die Vorwürfe so schwerwiegend, dass ich den drei Beamten nach Prüfung jedes Einzelfalls sofort ein Amtsverbot erteilt habe“, so Friederike Zurhausen , sagte der Polizeipräsident von Recklinghausen in einer Erklärung. eine Erklärung.
Diese Tat wurde von Polizisten durchgeführt, die sich noch in der dualen Ausbildung befanden.
Der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul beschrieb, dass die Beamten Charakter und moralische Schwäche gezeigt hätten, die für Beamte in Uniform unwürdig seien.
„Wer solche Inhalte verbreitet, wie sie jetzt im Raum stehen, lässt ernsthafte Zweifel an der Eignung seiner Figur aufkommen.“ „Daher sind die vier ausgesprochenen Amts- und Amtsverbotsverbote zum jetzigen Zeitpunkt eine angemessene Konsequenz“, sagte er in einer Stellungnahme.
Reul betonte, dass junge Beamte ebenso wie hochrangige Polizisten für ihr Handeln verantwortlich seien.
„Junge Beamte müssen wie ihre Ältesten ohne zu zögern die Gerechtigkeit, das Gesetz und die Werte unserer Verfassung verteidigen“, fuhr er fort.
Das deutsche Recht verbietet ausdrücklich die Leugnung des Holocaust und die offene Verbreitung von NS-Propaganda, sowohl online als auch in öffentlichen Foren. Dazu gehörte das Teilen von Bildern wie Hakenkreuzen, das Tragen von SS-Uniformen und das Abgeben von Erklärungen zur Unterstützung Hitlers.
Das Gesetz legt außerdem strenge Richtlinien dafür fest, wie Social-Media-Unternehmen Hassreden moderieren und Drohungen melden sollen.
Mehrere rechtsterroristische Anschläge im Jahr 2019 und Anfang 2020 veranlassten die deutschen Behörden, vor einem Anstieg des Extremismus zu warnen, was im vergangenen Jahr zu einer Verschärfung der Gesetze gegen Hassreden führte.
Es ist nicht das erste Mal, dass die deutsche Polizei mit einem solchen Skandal konfrontiert wird.
Nach neuesten Angaben des Ministeriums von Ende Juli hat die Polizei in Nordrhein-Westfalen in den vergangenen sechs Jahren 105 Vorfälle von Rechtsextremismus eingestellt oder sanktioniert.
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