Messenger-Dienste: WhatsApp setzt sich für mehr Transparenz bei der Nutzung ein

Der Instant-Messaging-Dienst Whatsapp verspricht künftig mehr Transparenz bei der Änderung seiner Nutzungsbedingungen. Versprechungen allein reichen Verbraucherschützern nicht.

Auf Druck der Europäischen Kommission und nationaler Verbraucherschutzbehörden hat der Nachrichtendienst Whatsapp mehr Transparenz bei der Änderung seiner Nutzungsbedingungen versprochen. Gleichzeitig soll es für Nutzer einfacher werden, den aktualisierten Nutzungsbedingungen zu widersprechen, wie von der Europäischen Kommission angekündigt. Wenn die Ablehnung dazu führt, dass Whatsapp nicht mehr genutzt werden kann, muss dies klar begründet werden. Der europäische Verbraucherverband Beuc bezeichnete das Engagement als unzureichend.

Im Juli 2021 beschuldigte Beuc zusammen mit einem nationalen Verbraucherverband WhatsApp, Nutzer auf unfaire Weise dazu angestiftet zu haben, neue Datenschutzregeln zu übernehmen. Anfang 2022 forderte die Europäische Kommission gemeinsam mit dem Consumer Protection Network (CPC) eine Klarstellung der Datenschutzregeln. Nun sind die Ermittlungen zu WhatsApp abgeschlossen.

Beucs Generaldirektorin Ursula Pachl zeigte sich enttäuscht. „Mehr Transparenz und eine einfache Möglichkeit, zukünftige Richtlinienänderungen abzulehnen, reichen nicht aus“, sagte er. Das helfe den Millionen Nutzern nicht, die „aufgrund des aggressiven Verhaltens von Whatsapp 2021“ gezwungen seien, die geänderten Nutzungsbedingungen zu akzeptieren. Gleichzeitig ist es ein besorgniserregendes Signal, dass Tech-Giganten wie Whatsapp Verbraucherrechte verletzen und sich von Versprechen abbringen könnten, es in Zukunft besser zu machen.

dpa

Rafael Frei

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