Macron wollte Frankreich während der Unruhen nicht verlassen. Auch ein Staatsbesuch wurde abgesagt

„Macron hat heute telefonisch mit Bundespräsident Steinmeier gesprochen und ihn über die Lage in seinem Land informiert. Er hat darum gebeten, seinen geplanten Staatsbesuch in Deutschland zu verschieben“, berichtete der Sky News-Server.

Laut Steinmeier soll der Besuch zu einem Ersatztermin stattfinden. Der Bundespräsident äußerte zudem die Hoffnung, dass „die Gewalt auf den Straßen bald endet und der soziale Frieden wiederhergestellt wird“.

Nach Angaben des Innenministeriums in Frankreich wurden in der vierten Nacht der Unruhen 1.311 Menschen festgenommen. Das Ministerium gab weiter an, dass in dieser Nacht rund 1.350 Fahrzeuge verbrannt und 234 Gebäude durch Feuer oder andere Schäden beschädigt worden seien.

In der Nacht zum Freitag und über Nacht wurden in Frankreich erneut mehrere Polizeistationen angegriffen, Geschäfte geplündert und Autos niedergebrannt. Laut Innenminister Gérald Darmanin wurden landesweit 471 Menschen festgenommen.

Die gewalttätigen Ausschreitungen, die durch den Tod eines 17-Jährigen an einem Polizeikontrollpunkt ausgelöst wurden, dauerten nach Angaben der Behörde bis in die vierte Nacht an Reuters Es geht um die komplexeste Krise, mit der Präsident Emmanuel Macron seit den sogenannten Gelbwesten-Protesten im Jahr 2018 konfrontiert war.

Angriffe auf Polizeistationen wurden aus Bordeaux im Westen des Landes, aus Saint-Denis und Bonneuil-sur-Marne in den Pariser Vororten sowie aus Alès im Süden Frankreichs gemeldet. Plünderungen fanden in den drei größten Städten Paris, Marseille und Lyon sowie beispielsweise in Straßburg, Grenoble oder Saint-Etienne statt. Eine Bibliothek in Métay, ein Bus in Nanterre und Autos in Angers und anderen Städten wurden niedergebrannt.

Reinhilde Otto

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