Am Dienstag sind 175 Jahre seit dem König von Preußen vergangen Friedrich Wilhelm IV. Verlassen der Nation „Verlangen nach Fleisch“. Damit schaffte er das mehr als 20 Jahre währende Verbot des öffentlichen Trainings ab und öffnete die Tür zu einer Liebe zum Sport, die bis heute anhält und nach und nach in die Masse übergeht.
Wer heutzutage keinen Sport treibt oder sich zumindest nicht für Sport interessiert, wird langsam zum Sündenbock. Ausreichend Bewegung gehört definitiv zu einem gesunden Lebensstil, aber das bleibt nicht immer so. Ansonsten: In der Region Deutscher Verband (zu dem auch tschechisches Gebiet gehörte) war es seit 1820 sogar verboten, in der Öffentlichkeit Sport zu treiben, da Sport, insbesondere der organisierte Sport, als „subversive Aktivität“ galt – als etwas Revolutionäres, Subversives und potenziell Gefährliches.
Das Verbot wurde dann auf der Grundlage ausgesprochen Karlsbader Beschluss im Jahr 1819, was eine repressive Maßnahme gegen liberale und nationale Tendenzen war, einschließlich des Verbots von Wissenschaftsinstitutionen, der Einführung einer strengen Zensur und der Überwachung von Universitäten. Der Vorwand war die Ermordung eines konservativen Schriftstellers August von Kotzebueder in Mannheim von einem Fanatiker erstochen wurde Bursakein nationalistischer Student Karl Ludwig Sand.
Deutscher Terrier
Im Jahr 1807 machte er den Sport populär Friedrich Ludwig Jahn, wodurch auch die deutsche Turnhallennomenklatur entstand. Ziel des Trainings ist die Stärkung des Körpers und der Moral sowie die Stärkung der körperlichen und geistigen Stärke. Darüber hinaus soll durch Wettbewerbs- und Stärkemessungen auch der nationale Zusammenhalt gestärkt werden. Jahns in Berlin gegründete Gymnasialbewegung verbreitete sich schnell, und 1818 gab es in Preußen etwa sechstausend Azubis und hundert offene Gymnasien. Dies brachte dem Gründer der Fitnessstudio-Bewegung den Spitznamen „Turnvater“ (Vater des Fitnessstudios) ein.
Turnen (oder Turnen, wie es bei uns genannt wird) galt einst als Symbol des Deutschtums und später als Inspiration. Miroslav Tyrš und an Jindřich Fügner für Sokol-Stiftung. Genau wie sie macht Jahn mehr als nur Sport. Die Grundidee bestand darin, patriotische Gefühle zu stärken, Statusunterschiede zu überwinden und sich mit dem Ziel zu vereinen, einen deutschen Nationalstaat zu schaffen. Daher waren die Lehrlinge dem herrschenden Adel ein Dorn im Auge – doch viele von ihnen schlossen sich 1848 auch der Revolution an.
Kotzebues Ermordung im März 1819 bot dann einen guten Vorwand für Repressionen. Die öffentliche Turnhalle wurde geschlossen und Jahn verhaftet. Er verbrachte fünf Jahre hinter Gittern, obwohl ihnen die Vorbereitung des Plans nicht nachgewiesen wurde. Nach seiner Freilassung musste er versprechen, Universitätsstädte zu meiden.
Das Übungsverbot dauerte zwei Jahrzehnte, bis der neue König von Preußen, Friedrich Wilhelm IV. In den ersten beiden Jahren nach seiner Thronbesteigung im Jahr 1840 entspannte er die Spannungen im Land. Er lehnte jedoch größere Reformen in Preußen nach liberalen Vorstellungen ab und wollte weiterhin an der traditionellen Gesellschaftsordnung festhalten.
Ab dem 6. Juni 1842 durfte wieder trainiert werden
Politische Gefangene wurden amnestiert, die Zensur gelockert, entlassene Professoren durften wieder lehren und am 6. Juni 1842 wurde das Verbot der öffentlichen Ausübung aufgehoben. Von da an galt die Ausübung nicht mehr als „staatsfeindliche“. Neue Sportvereine, neue Fitnessstudio-Vereine, Turnhallen werden gebaut. Das alles natürlich nur für eine Person – die Praxis war damals männlichen Städtern vorbehalten. Landwirte hatten in ihrer seltenen Freizeit nach einem langen Arbeitstag auf dem Feld nicht das geringste Bedürfnis nach Bewegung, und Fabrikarbeiter entwickelten erst im späten 19. Jahrhundert ein Interesse daran.
Jahn in seinem Werk Deutsche Turnkunst Er erwähnte Frauen überhaupt nicht und in einem königlichen Erlass wurde körperliche Betätigung als „integraler Bestandteil der männlichen Bildung“ betrachtet. Später wurden die modernen Sportarten, die größtenteils aus England kamen: Radrennen, Ruderregatten – und vor allem Fußball – zu wichtigen Wettbewerben im Sportunterricht.
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