„Das Bundeskriminalamt führt erstmals eine bundesweite Untersuchung durch. Seit Beginn des Jahres 2022 wurden 580 Straftaten mit der ‚letzten Generation‘ in Verbindung gebracht“, wurde Innenministerin Nancy Faeser von der SPD von der Tageszeitung zitiert. Bild. Dem Politiker zufolge gehe es vor allem um Drohungen und Sachbeschädigungen.
Kritik an „Aufklebern“
Die Letzte Generation machte auf den Klimawandel in Deutschland aufmerksam und wollte das Bewusstsein dafür schärfen. Zu seinen Protestarten gehörte das Festkleben auf Straßenoberflächen oder die Zerstörung von Kunstwerken, was heftige Kontroversen auslöste.
Ministerin Faeserová kritisierte die Klimaproteste scharf. „Wir akzeptieren keine Aktivisten, die die Rechte anderer Menschen verletzen. „Das nützt dem Klimaschutz überhaupt nichts, im Gegenteil“, sagte er und fügte hinzu, dass diese Form des Protests die Wahrnehmung der Klimaproblematik in der Bevölkerung schädige.
„Wir haben gesehen, wie die Polizei eingriff und Aktivisten vielerorts vor Gericht landeten. Das stimmt“, sagte Ministerin Faeserová.
Der tschechisch-deutsche Aktivist Kai Arne Springorum
In einem Interview mit Seznam Zprávy sprach der Gründer des tschechischen Zweigs der Bewegung „Letzte Generation“, der vor allem für seine Straßensperren bekannt ist, über seinen Wandel vom Geschäftsmann zum Aktivisten.
Am vergangenen Donnerstag verurteilte ein Hamburger Gericht einen Klimaaktivisten zu einer Geldstrafe von 400 Euro wegen Sachbeschädigung bei einer Protestkundgebung an der Universität Hamburg. Die letzte Generation wurde vom Landgericht Hamburg nach einer Protestkundgebung im Audimax der Universität Hamburg zu einer Geldstrafe von 400 Euro wegen Sachbeschädigung verurteilt.
Anfang Juni nahm die Klimabewegung in Deutschland nach kurzem Stillstand ihre Blockaden wieder auf. In Ost-Berlin saßen am Montag mehrere Aktivisten auf den Straßen der belebten Frankfurter Allee fest.
Auch Generation Letzte kündigte gezielte Maßnahmen gegen die sogenannten Superreichen an. Die Proteste dauern bis Mitte Juli, dann kündigt die Gruppe eine Sommerpause an.
„Klimakatastrophen passieren nicht einfach so. Das liegt vor allem an den Reichsten. „In den kommenden Wochen werden wir uns auf moderne Symbole des Reichtums konzentrieren, die nationale Aufmerksamkeit auf die rücksichtslose Verschwendung der Reichen lenken und auf Ungerechtigkeit aufmerksam machen“, zitierte die Agentur ČTK die Bewegung.
Laut der Letzten Generation hat der deutsche Staat die Reichen „abgesichert“, obwohl die Reichen tausendmal mehr ausgeben als der Durchschnitt. „Als Gesellschaften müssen wir zusammenarbeiten, um das fossile Zeitalter auf sozial gerechte Weise zu beenden“, fügte die Bewegung hinzu.
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