Japan rückte vom ersten Platz ab, Deutschland landete auf Kosten von Spanien

AKTUALISIERT

Nach einem torlosen Unentschieden gegen Kroatien und dem 2:1-Sieg Marokkos gegen Kanada beendete Belgien den Titelverteidiger der Bronzemedaille bei der Weltmeisterschaft in Katar in der Gruppe. Auf der anderen Seite rückte Kroatien, letzter WM-Finalist, in die letzten 16 vor.

Das Duell der beiden Medaillengewinner der vorangegangenen Weltmeisterschaft in Russland bot vor allem in der zweiten Halbzeit etliche Chancen, die aber alle nicht zu Toren führten. Der belgische Ersatzstürmer Romelu Lukaku vergab mehrere Chancen und traf einmal den Pfosten. „Red Devils“ erzielte in Katar nur ein Tor.

Kaum 10 Sekunden nach Anpfiff verschoss der Kroate Perišič das Tor. Auf der anderen Seite wurde ein Winkelschuss von Carrasco von Verteidiger Juranović geblockt. Trossard wiederum beendete einen schnellen Konter mit einem Schuss über das Tor.

Nach einer Viertelstunde Spielzeit foulte Carrasco Kramarič im Strafraum und Schiedsrichter Taylor gab Kroatien Elfmeter. Kapitän Modric trifft auf seinen Torhüterkollegen Courtois von Real Madrid. Der Video-Schiedsrichter griff jedoch ein und Schiedsrichter Taylor hob, nachdem er sich die Wiederholung angesehen hatte, die Strafe für das knappe Abseits vor dem Regelverstoß auf.

In der zweiten Halbzeit verdichtete sich das Match und 43.984 Zuschauer verfolgten das dramatische Spektakel. Gunner Lukaku köpfte Torwart Livakovič in die Arme. Anschließend ergriff der silberne Verteidiger die Initiative, doch Cortouis hielt die „Red Devils“ in seiner 100. Nationalmannschaft zurück. Zuerst zog er den Versuch von Kovačič über das Tor und wehrte dann die Schüsse von Brozović und Modrić ab.

Als nächstes verpasste Lukaku eine große Chance. Nach einer Stunde Spielzeit sprang ihm der Ball im Strafraum zu, doch der Spieler von Inter Mailand traf den Pfosten. Auch in der 87. Minute, als der Ball am Pfosten von ihm abprallte, traf er nicht. Dann fand ihn der eingewechselte Thorgan Hazard in einem kleinen Bereich, aber Lukaku verarbeitete seine Hereingabe nicht perfekt und Livakovič erwischte den Ball gerade noch rechtzeitig. Im Aufbau schnappte sich Belgiens ewiger Torschützenkönig mit 68 Schüssen den Ball, wurde aber von Verteidiger Gvardiol, der wegen einer gebrochenen Nase mit Schutzmaske spielte, mit einem gut getimten Rutscher abgefangen.

Dass sie zum vierten Mal in Folge nicht gegen Kroatien verloren haben, gilt nicht für Belgien. Die Mannschaft von Trainer Dalič hat seit neun Spielen nicht mehr verloren.

KROATIEN – BELGIEN 0:0

Schiedsrichter: Taylor – Beswick, Nunn (alle Engländer) – Fritz (Video, Deutschland). ŽK: Dendoncker (Belgien). Zuschauer: 43.984.

Kroatien: Livakovič – Juranovič, Lovren, Gvardiol, Sosa – Modrič, Brozovič, Kovačič (90.+2 Majer) – Kramarič (64. Pasalič), Livaja (64. Petkovič), Perišič. Trainer: Dalik.

Belgien: Courtois – Dendoncker (72. Tielemans), Alderweireld, Vertonghen – Meunier (87. E. Hazard), De Bruyne, Witsel, Castagne – Trossard (59. T. Hazard), Mertens (46. Lukaku), Carrasco (72. Doku ). Trainer: Martinez.

Bei der WM in Katar schlugen Marokkos Spieler Kanada im drittletzten Spiel der Gruppe F mit 2:1 und rückten überraschend vom ersten Tabellenplatz unter die letzten 16 vor. Team Africa schickte Hakím Zijach in der vierten Minute in Führung, und Júsuf Nasjrí sorgte Mitte des ersten Satzes für mehr Sicherheit. In der 40. Minute verkürzte Kanada nach einem Eigentor von Najíf Adzuird die Führung, konnte aber nicht ausgleichen.

Marokko folgte seinem Schocksieg gegen Belgien und führte die Gruppe mit sieben Punkten ungeschlagen an. Bei ihrer sechsten WM-Teilnahme erreichen sie nach 1986 zum zweiten Mal das Achtelfinale. Am Dienstag treten sie im Achtelfinale gegen die zweite Mannschaft der Gruppe E an. blieb auch bei ihrer zweiten WM-Teilnahme ohne Punkte und verlor bisher sechs Duelle.

Während die Kanadier vor dem letzten Gruppenspiel nicht mehr weiterkamen, näherten sich die Marokkaner dem Achtelfinale und waren im Auftaktspiel aktiver. Ein Patzer in der gegnerischen Abwehr verhalf den Afrikanern zur Führung. Der kanadische Keeper Borjan musste nach einem schlechten Zweikampf aufs Tor rennen, aber er stocherte den Ball schwach nur auf Zijach und der traf ein verlassenes Netz mit einem Volley von der Rückseite des Netzes.

In der 23. Minute verbesserte sich Marokko nach erneutem Zögern in der gegnerischen Abwehr. Nasjrí lief zu Hakimis langem Ball und schoss Borjan von der Seite mit einem Schuss auf den kurzen Pfosten. Zum ersten Mal in der Geschichte erzielte Marokko bei einer Weltmeisterschaft zwei Tore in zwei aufeinanderfolgenden Spielen.

Sie schienen das Spiel fest im Griff zu haben, doch in der 40. Minute kamen die Kanadier wieder ins Spiel. Adekugbe streckte sich über die linke Seite und Stopper Adžuird schickte die Hereingabe unglücklicherweise ins eigene Netz. Der in Kanada geborene marokkanische Torhüter Bunú schnappte sich den Ball, hinderte ihn aber nicht daran, die Linie zu überqueren.

Das afrikanische Team traf erstmals beim Turnier in Katar und kassierte nach sechs Spielen. Marokko hätte vor der Halbzeit mit zwei Toren in Führung gehen können, doch Nasjrís Schuss wurde nicht damit belohnt, dass Teamkollege Adžuird den Torhüter schützte.

Nach einem Seitenwechsel legten die Kanadier nach und gewannen allmählich die Oberhand. In der 71. Minute gelang fast der Ausgleich. Der eingewechselte Hutchinson köpfte eine Ecke an die Latte, wo der Ball zu Boden prallte und fast mit voller Lautstärke die Linie überquerte. Der sich schnell bewegende Johnston schickte den Ball über seinen Kopf.

Die Kanadier drängten auf den Ausgleich und den ersten WM-Punkt, doch die Marokkaner wehrten sich bereits und gewannen erstmals bei einer WM zwei Spiele in Folge.

Kanada – Marokko 1:2 (1:2)

Tore: 40. Adžuird selbst – 4. Zijach, 23. Nasjrí. Schiedsrichter: Claus – Figueiredo, Manis (alle Braz.) – Bascunan (Video, Chile). ŽK: Hoilett, Osorio, Adekugbe, Vitória (alle Kanada). Publikum: 43.102.

Kanada: Borjan – Johnston, Vitória, Miller, Adekugbe (61. Koné) – Davies, Osorio (65. Laryea), Kaye (60. Hutchinson), Buchanan – Hoilett (76. Wotherspoon), Larin (60. David). Trainer: Hirte.

Marokko: Bunú – Hakimí (85. Jabrání), Adžuird, Sais, Mazráví – Amrabat – Únahí (77. Jamík), Sabirí (65. Amallá) – Zijach (76. Hamdallá), Nasjrí, Búfál (65. Abuchlál). Trainer: Rajrajjui.

Japan hat Spanien geschlagen und die Gruppe E dominiert

Bei der WM in Katar schlug Japan nach der Wende Spanien mit 2:1 und gewann die Gruppe E überraschend mit sechs Punkten. Sie treffen am Montag im Achtelfinale auf Kroatien. Dank des besseren Ergebnisses rückte Spanien, das am Dienstag auf Marokko wartet, von Platz zwei vor.

Der Weltmeister von 2010 ging in Doha in der 11. Minute durch Stürmer Álvaro Morata in Führung, der auch in seinem dritten Meisterschaftsspiel traf und mit drei Treffern die Spitze der Torjägerliste erreichte. In der 48. und 51. Minute sorgten der eingewechselte Rica Doan und ein weiterer Mittelfeldspieler Ao Tanaka für die Wende.

Japan sorgte für eine weitere Überraschung in der Meisterschaft und besiegte einen weiteren europäischen Giganten nach Deutschland, das trotz eines 4:2-Sieges gegen Costa Rica aus dem Turnier ausschied. Mit dem Einzug in die Ko-Phase setzten sie ihre Teilnahme an den letzten 16 der vorherigen Meisterschaft fort. Die Spanier verloren nach vier Spielen, verpassen aber zum fünften Mal der letzten sechs WM-Teilnahmen nicht die Playoffs.

Japan – Spanien 2:1 (0:1)

Tore: 48. Doan, 51. Tanaka – 11. Morata. Schiedsrichter: Gomes – Siwela (beide Südafrika), Phatsoane (Lesotho) – Guerrero (Video, Mexiko). ŽK: Itakura, Taniguchi, Yoshida (in ganz Japan). Zuschauer: 44.851.

Japan: Gonda – Itakura, Yoshida, Taniguchi – D. Ito, Morita, Tanaka (87. Endo), Nagatomo (46. Mitoma) – Kubo (46. Doan), Maeda (61. Asano), Kamada (69. Tomijasu). Trainer: Morijasu.

Spanisch: Simón – Azpilicueta (46. Carvajal), Rodri, P. Torres, Balde (68. Alba) – Busquets – Gavi (68. Fati), Pedri – Williams (57. F. Torres), Morata (57. Asensio), Olmo . Trainer: Enrique.

Deutschlands Wende gegen Costa Rica reichte nicht zum Weiterkommen, sie landeten wieder in der Gruppe

Deutschland besiegte Costa Rica in seinem letzten Spiel der Gruppe E bei der Weltmeisterschaft in Katar mit 4:2, aber es reichte nicht zum Weiterkommen, als Japan im Parallelspiel Spanien mit 2:1 besiegte. Serge Gnabry eröffnete das Tor nach 10 Minuten bei Chúr. Nach einem Positionswechsel drehten Yeltsin Tejeda und Juan Pablo Vargas die Dinge um. Der Einwechselspieler führte den Weg zurück auf die deutsche Mannschaft, Kai Havertz traf zweimal, Niclas Füllkrug ergänzte den vierten.

Deutschland gewann gegen Costa Rica mit dem gleichen Ergebnis wie bei der Heimmeisterschaft 2006, aber diesmal nützte es ihnen nichts und sie landeten zum zweiten Mal in Folge in der Basisgruppe. Auch Costa Rica verabschiedete sich aus dem Turnier.

Die Französin Stéphanie Frappart schrieb Fußballgeschichte als erste Frau, die bei einer Weltmeisterschaft der Männer als Chefschiedsrichterin fungierte und auch an der Seitenlinie von Frauen unterstützt wurde.

Costa Rica – Deutschland 2:4 (0:1)

Tore: 59. Tejeda, 70. Vargas – 73. und 84. Havertz, 10. Gnabry, 90.+1 Füllkrug. Schiedsrichter: Frappartová (Fr.) – Backová (Bras.), Díazová-Medinaová (Mex.) – Fischer (Video, Kan.). ŽK. Duarte (Costa Rica). Zuschauer: 67.054.

Costa Rica: Navas – Fuller (74. Bennette), Duarte, Waston, Vargas, Oviedo (90.+3 Contreras) – Aguilera (46. Salas), Borges, Tejeda (90.+3 Wilson), Campbell – Venegas (74. Matarrita) . Trainer: Suarez.

Deutsch: Neuer – Kimmich, Süle (90.+4 Ginter), Rüdiger, Raum (67. Havertz) – Goretzka (46. Klostermann), Gündogan (55. Füllkrug) – Gnabry, Musiala, Sané – Müller (67. Götze). Trainer: Flick.

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Reinhilde Otto

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