13.05.2023 16:00
Der Streik bei der deutschen Bahn, der am Sonntagabend beginnen und 50 Stunden dauern sollte, wird nicht stattfinden. Die organisierende Gewerkschaft EVG habe sich mit der Geschäftsführung der Deutschen Bahn (DB) geeinigt, schrieb die deutsche Agentur DPA. Gewerkschaften wollen für höhere Löhne streiken.
Die beiden Parteien einigten sich vor dem Arbeitsgericht Frankfurt am Main. Medienberichten zufolge war die Absage der Aktion, die eigentlich von Dienstag auf Mittwoch bis Mitternacht dauern sollte, Teil des Deals.
Die Geschäftsführung der Deutschen Bahn erklärte nach der Bekanntgabe des Streiks, dass während der Proteste keine Fernverkehrsdienste betrieben würden. Dies soll auch für Bahnverbindungen nach Tschechien gelten. Der Zug von Tschechien nach Deutschland sollte während der Proteste auf tschechischem Gebiet enden. Es wird erwartet, dass der Streik auch den Regional- und Güterverkehr in Deutschland lahmlegen wird.
DB-Personalchef Martin Seiler nannte den neuen Streik „verrückt, sinnlos und überzogen“. Nach Angaben der Gewerkschaft haben die Verhandlungen mit dem Unternehmen bislang jedoch zu keinem aussagekräftigen Ergebnis geführt.
Im März brachte ein von den Gewerkschaften Verdi und EVG gemeinsam organisierter 24-Stunden-Streik den Bahn-, Bus- und Flugverkehr zum Erliegen. Ende April stoppte die Gewerkschaft EVG am Freitagmorgen den Schienenverkehr für acht Stunden, doch die Verkehrsprobleme hielten den ganzen Tag an. In beiden Fällen ging die Verbindung nach Tschechien verloren, Fernzüge endeten am letzten Bahnhof auf tschechischem Gebiet und regionale Verbindungen verkehrten nur noch normal innerhalb der Tschechischen Republik.
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