Am 1. März hat der Bundesminister für Auswärtiges und Entwicklung neue Leitlinien für „feministische Diplomatie“ vorgestellt. Inspiriert von schwedischen Konzepten zielt es darauf ab, Frauen in den Mittelpunkt der Außenpolitik des Landes zu stellen.
Am 1. März 2023 hat die Bundesregierung eine Strategie für „feministische Diplomatie“, zielt darauf ab, Frauen in der Außenpolitik und Entwicklungshilfe zu fördern und zu verteidigen. Auf dem Programm: Schaffung der Rolle einer „feministischen Botschafterin der Diplomatie“, ein weiblicheres Gesicht für den diplomatischen Dienst und Mittelzuweisung für Projekte zur Verteidigung der Gleichstellung der Geschlechter.
Annalena Baerbock, die erste gewählte Frau zur Außenministerin in Deutschland, verteidigte diese Strategie, an ihrer Seite Entwicklungsministerin Svenja Schulze. Ihr Ziel: die Perspektiven von Frauen und Randgruppen in Berlins weltweites Streben nach Frieden und Sicherheit zu integrieren.
Die Präsenz von Frauen in Friedens- und Rüstungskontrollverhandlungen wird gestärkt und es werden mehr Mittel für internationale Projekte bereitgestellt.“die Genderaspekte berücksichtigt“, so die deutsche Zeitung Tageszeitung. In Zukunft werden mindestens 8 % der Entwicklungshilfemittel in Projekte fließen, deren Hauptaufgabe die Gleichstellung ist. 85 % sollten es zu ihrem zweiten Ziel machen.
Skandinavisch inspiriertes Programm
Eine Politik, die stark von Skandinavien inspiriert ist: 2014 wurde das Konzept der feministischen Diplomatie von der schwedischen Ministerin Margot Wallström, einer der Pionierinnen auf diesem Gebiet, gefördert. Seitdem hat sich das Land innerhalb der Vereinten Nationen dafür eingesetzt, dass geschlechtsspezifische und sexuelle Gewalt als Grundlage für Wirtschaftssanktionen anerkannt wird. Es hat auch die Entwicklungshilfe für Frauen erhöht und die Gleichberechtigung in Botschafter- und Botschafterposten sichergestellt.
Kritiker fürchten jedoch die Strategie „Moralisierung“, was den Beziehungen zu anderen Ländern schaden würde. Dies ist der Fall in Schweden, wo die Kritik an der mangelnden Achtung der Frauenrechte in Saudi-Arabien Riad veranlasste, seinen Botschafter abzuziehen. Das heißt, seit Herbst 2022 und dem Einzug der regierenden konservativen Koalition in Stockholm „feministische Diplomatie“ wurde aufgegeben.
Auch andere machen sich Sorgen über die Widersprüche in der Berliner Außenpolitik. Welt, ein weiteres deutsches Medium, kritisierte insbesondere die späte und halbherzige Reaktion aus Berlin nach dem Tod von Mahsa Amini, der von der iranischen Sittenpolizei festgenommen wurde. Die Bundesregierung beschäftigt sich auch mit Katar, einem Land, das Frauenrechte einschränkt. Vorurteile, die machen Tageszeitung : „Auf schöne Worte müssen konkrete Taten für Feministinnen folgen“. Fortsetzung.
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