(B2) Deutsche Waffen und Technologie spielten im Krieg im Jemen eine viel größere Rolle, als Beamte jenseits des Rheins zugeben, enthüllt ein Team deutscher Journalisten
Zum GermanArms-Team (1) gehört (unter anderem) mein wunderbarer Kollege Hans Martin Tillack vom Magazin Stern – konnte durch die Analyse von Video- und Satellitenbildern verschiedene aus Deutschland exportierte Waffen sowie Waffentechnologie im Jemen finden.
Im Jemen wurde ein Minenjäger gesichtet
Also, in Deutschland gebaute Kriegsschiffe, der Frankenthal-Klasse, gehört zu den Vereinigten Arabischen Emiraten (2), gesehen im Jahr 2017 auf Satellitenbildern des Hafens von Mokha, einem jemenitischen Hafen, der kürzlich von saudischen Koalitionstruppen erobert wurde. Weitere in Deutschland hergestellte Schiffe befinden sich möglicherweise in Assab, Eritrea, einem wichtigen Operationsstützpunkt für die Seeblockade des Jemen.
Das Fahrzeug wird von der deutschen Firma DND ausgestattet
GermanArms stationiert außerdem Fahrzeuge der emiratischen Armee in Aden und Al Khawkhah im Südwesten Jemens, die mit Fewas-Waffenstationen des deutschen Rüstungskonzerns Dynamit Nobel Defence (DND) ausgestattet sind. In einem ebenfalls von DND produzierten Video der arabischen Nachrichtenagentur vom Oktober 2018 identifizierte er außerdem einen französischen Leclerc-Kampfpanzer, der mit einem zusätzlichen Schutzsystem an den Seiten namens Clara ausgestattet war.
Zum Einsatz kamen Tankflugzeuge vom Typ Eurofighter, Tornado und A300
Das #GermanArms-Team fand außerdem neue Hinweise auf den Einsatz von Eurofighter- und Tornado-Kampfflugzeugen sowie Airbus A330 MRTT-Tankflugzeugen durch die saudische Luftwaffe. Alle diese Flugzeuge sind mit wichtigen Komponenten aus Deutschland ausgestattet.
Caesars Haubitzen
Ein Team von Journalisten analysierte weiter ein Video des Senders Sky News Arabia, das im Mai 2015 gedreht wurde. Das Video zeigt eine Caesar-Haubitze, hergestellt von Nexter, jedoch mit einem Daimler-Unimog-Chassis. Und die Geolokalisierung des Standorts ergab, dass die Haubitze von einem Ort auf saudischem Territorium in der Nähe von Najran, nahe der Grenze zum Jemen, abgefeuert wurde.
Eine gewisse Heuchelei jenseits des Rheins
„ Für einen Teil der eingesetzten Waffen erteilte die Bundesregierung nach Beginn des Krieges im Jemen Ausfuhrgenehmigungen, allerdings wurden im Einklang mit den politischen Grundsätzen der Bundesregierung Lieferungen in Länder, die in bewaffnete Konflikte verwickelt waren, eingestellt. » Teamnotizen #DeutscheWaffen. Dies ist eine gewisse Heuchelei der CDU-SPD-Bundesregierung, die behauptet, alle Exporte in dieses Kriegsgebiet eingefroren zu haben.
Ich weiß nichts, ich sehe nichts
Die betroffenen Hersteller betonen, stets gesetzeskonform zu handeln. Vertreter der Bundesregierung haben wiederholt erklärt, dass ihnen keine Informationen über den Einsatz deutscher Waffentechnologie im Jemen-Krieg vorliegen. „ Ich weiß nichts darüber », wiederholte der deutsche Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) im Interview der Deutschen Welle während der letzten Münchner Sicherheitskonferenz.
Informelles Embargo
Wenn Deutschland ein Waffenembargo gegen Saudi-Arabien verhängt hat, ist dieses befristet und endet laut Presse am 9. März. Doch Berlin hat kein offizielles Verbot von Waffenexporten in die Vereinigten Arabischen Emirate verhängt.
Weitere Informationen heute Abend (Dienstag, 26. Februar 2019) unter Deutschlandwelle und eintreten Stern heute Abend und morgen.
(Nicolas Gros-Verheyde)
- Dort DeutschlandwelleTeam SternDer „München Report“ des Bayerischen Rundfunks, das niederländische Forschungsinstitut Lighthouse Reports und das internationale Ermittlungsnetzwerk Bellingcat bilden die Gruppe #GermanArms.
- Deutschland hat mindestens zwei Minenjäger an die Vereinigten Arabischen Emirate verkauft: den Frankenthal (z. B. M1066, umbenannt in M02 Al Murjan) und es Weiden (z. B. M1060, umbenannt in M01 Al Hasbah)
„Gamer. Organizer. Hingebungsvoller Bier-Ninja. Zertifizierter Social-Media-Experte. Introvertiert. Entdecker.“