„Auch wenn Menschenrechte heute für die meisten Menschen eine Selbstverständlichkeit sind, ist dies im Alltag vieler Menschen nicht der Fall. Auch nicht in Deutschland“, erläutert Beate Rudolfová, Leiterin des staatlich geförderten Deutschen Instituts für Menschenrechte (DIMR).
AUS Dezemberbericht zur Lage der Menschenrechte in Deutschland Daher zahlen Arbeitgeber ausländischen Arbeitnehmern oft weniger als den aktuellen Mindestlohn von 8,84 Euro (230 Kronen) pro Stunde. Zudem erhalten Arbeitnehmer oft nicht einmal Sozialversicherung.
Nach Station bestellen Deutschlandwelle betonte, dass ausländische Arbeitnehmer oft von ihren Arbeitgebern abhängig seien und sie dazu zwingt, ohne Anspruch auf Bezahlung Überstunden zu leisten oder minderwertige Unterkünfte anzunehmen.
Das größte Problem sei, so die Schlussfolgerung der Agentur, dass Migranten nur sehr begrenzte Möglichkeiten hätten, rechtliche Schritte einzuleiten, die ihre Lebenssituation verbessern könnten. Obwohl viele europäische Länder spezielle Gerichte und Verwaltungsstellen für ausländische Arbeitnehmer eingerichtet haben, hat sich Deutschland noch nicht dazu entschlossen.
Daher haben Ausländer Angst, ihren illegal entgangenen Lohn einzufordern, da sie Druck und Drohungen seitens der Arbeitgeber ausgesetzt sind. Ein weiteres großes Problem ist die Tatsache, dass Ausländer häufig illegal in Deutschland arbeiten und daher keine Chance haben, ihre Ansprüche vor Gericht zu beweisen.
All diese Faktoren tragen laut DIMR zur Ausbeutung ausländischer Arbeitskräfte in einem „risikofreien Geschäftsmodell“ bei. Dem Bericht zufolge waren die am stärksten verletzten Arbeiter im Baugewerbe, in der Fleischindustrie, in der Reinigung, im Transportwesen oder in der Krankenpflege.
Laut der Deutschen Welle steht der Bericht im Einklang mit neuen Daten der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) der Vereinten Nationen, wonach die Zahl der Wanderarbeiter weltweit in den letzten vier Jahren um neun Prozent gestiegen sei. Mehr als 164 Millionen Arbeitnehmer machen 4,7 Prozent der weltweiten Erwerbsbevölkerung aus.
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