Hohe Preise trieben deutsche Unternehmen nach Tschechien. Es wird in der Nähe von Olmütz produziert

Die Energiekrise zwang deutsche Unternehmen zu Einsparungen im Betrieb. Bögra Technologie, ein familiengeführtes Maschinenbau- und Hüttenunternehmen mit jahrhundertealter Tradition, verlagert einen Teil seiner Produktion nach Tschechien.

„Die Arbeitskosten sind in Tschechien immer noch deutlich günstiger als in Deutschland, das zahlt sich aus“, sagt Tobias Linser, Geschäftsführer von Bögra Technologie, gegenüber SZ Byznys.

Unternehmen aus Solingen bei Düsseldorf werden in die Region Olomouc reisen, die bereits mit lokalen Unternehmen zusammenarbeitet. „Das ist ein Olomoucer Unternehmen. Wir wollen nicht, dass die Konkurrenz davon erfährt, deshalb kann ich den Namen leider nicht nennen. Aber wir arbeiten seit zehn Jahren zusammen“, sagte Linser.

Sie begannen mit kleinen Aufträgen, aber nach und nach wurden sie größer. „Wir haben mit dem Transport von Materialien wie Rohren und Eisenstangen nach Tschechien begonnen und deren Verarbeitung vor Ort durchgeführt“, erklärte er.

Die Maschine wird auch folgen, aber sie ist nicht einfach zu bewegen, zum Beispiel die ganze Gießerei. Es gibt auch Probleme mit staatlichen Vorschriften, da Hütten oder Barren Umweltvorschriften unterliegen und von der Öffentlichkeit offensichtlich nicht akzeptiert werden.

„Wir haben etwa 10 Prozent der Produktion verlagert, aber in der ersten Phase wollen wir bis zu 25 Prozent verlagern. Der Hauptgrund sind die Arbeitskosten in Deutschland“, sagte Linser. Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen einen Umsatz von 22,2 Millionen Euro (545 Millionen Kronen) und einen Gewinn von rund 450.000 Euro (11 Millionen Kronen). In der ersten Stufe werden 15 bis 20 Arbeitsplätze nach Tschechien verlagert.

Außerdem plant er den Einstieg in eine tschechische Partnergesellschaft mit Kapital. „Entweder wir kaufen die Anteile direkt, oder alternativ kann die Transaktion so erfolgen, dass unser tschechischer Partner das Grundstück zur Verfügung stellt und wir unsere Fabrik nach Tschechien verlegen“, sagte Linser.

Bögra Technology ist im Besitz der Familie Wienecke und wurde 1913 gegründet. Sie produziert hauptsächlich Wälzlager für die Automobilindustrie. Nicht nur für Pkw, sondern auch für Lkw. Es ist auch auf Gleitlager spezialisiert. In der Regel sind dies Teile für den Motor, aber auch Teile für Stoßdämpfer und Fahrwerk.

Schuld an der aktuellen Krise ist laut Linser auch die deutsche Politik. „Das ist eine Krise, die wir selbst gemacht haben. Die Bundesregierung besteht aus einer Drei-Parteien-Koalition, die keine klaren Prioritäten hat“, fügte er hinzu. Ihm zufolge wird es auch beim geplanten Umstieg auf die Elektromobilität nicht überhitzen.

„Ich denke, der Übergang zur Elektromobilität wird lange dauern. Die Politik sagt das lieber nicht. Wir werden auch mit einer Verknappung der Rohstoffe für ihre Produktion konfrontiert sein. Deshalb denke ich, dass wir irgendwann auf Wasserstoffautos und synthetische Kraftstoffe umsteigen werden“, sagt er Gedanke.

Erstens muss seiner Meinung nach dieser „dumme Krieg“ in der Ukraine enden. Die Menschen können sich dann wieder auf das Wesentliche konzentrieren und die Lieferkette wird in Ordnung gebracht.

Astor Kraus

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