Fußball-WM | Deutschland steht vor einer Verlegenheit. Flick konfrontiert Schweinsteiger im Fernsehen, wendet sich dann an die Presse

Die Flick-Datei-Explosion wird nun noch einige Zeit im Detail diskutiert. Nach dem entscheidenden 4:2-Sieg über Costa Rica kam der deutsche Trainer ins ARD-Studio, um die schwachen Ergebnisse bei der WM in Katar auszuwerten.

„Ich war in der ersten Halbzeit richtig sauer. Wegen der Art und Weise, wie wir uns verstärkt haben. Wir hatten Chancen, aber wir haben sie nicht genutzt. Wir haben den Gegner mit Fehlern und Schlampigkeit ins Spiel gebracht. Es war nicht gut sagen, dass wir gewonnen haben und mit größerem Vorsprung gewinnen können“, schloss Flick.

Drei Punkte aus dem Duell gegen Costa Rica halfen seiner Auswahl jedoch nicht, denn Japan besiegte das punktgleich mit Deutschland punktgleiche, aber deutlich schlechtere Spanien und belegte damit den dritten Platz in der Gruppe. „Unser Abstieg ist noch nicht entschieden, aber in zwanzig Minuten im Spiel gegen Japan (1:2). Gegen Spanien hätten wir auch den Siegtreffer erzielen können. Wir waren nicht effektiv, deshalb haben wir aufgehört. Natürlich die Enttäuschung ist groß“, schloss der Experte die siebenundfünfzig Jahre alte Strategie.

Der Moderator erklärte dann, dass der frühere Nationalmannschaftskapitän und heutige ARD-Experte Bastian Schweinsteiger gesagt habe, andere Mannschaften seien seiner Meinung nach immer enthusiastischer als Deutschland. Dass du nicht so sehr brennst. „Da bin ich nicht einverstanden“, antwortete Flick, „warum?“ fragte der Wirt. „Weil es Quatsch ist“, so der Nachfolger von Joachim Löw weiter.

Neben ihm stehend, erklärte Schweinsteiger seine Worte. „Es gibt Situationen auf dem Platz, da fehlen den Spielern fünf Prozent Konzentration. Schau dir die Situation einfach 1:1 an. Und Feuer und Flamme zu sein bedeutet nicht nur immer anzugreifen, sondern im Kopf präsent zu sein. Zu oft lassen wir Gegner frei und erledigen sie nicht, das gilt besonders für die Verteidiger. Ich wünsche mir mehr in dieser Richtung. Ich sehe das als Leidenschaft, ich habe es in anderen Spielen viel deutlicher gesehen“, sagte einer der Helden der brasilianischen Goldkampagne 2014.

Wir haben gegen Spanien gut gespielt, gegen Japan und Costa Rica, das reicht aus meiner Sicht nicht. Funken fliegen nicht. Antonio Rüdiger hat es geschafft, bei den anderen fehlt mir etwas. Wir haben fünf Gegentore kassiert, seit der Euro 2016 haben wir mehr kassiert. Wer nicht gut verteidigt, kommt nicht voran und gewinnt nicht. Das meine ich“, nannte Schweinsteiger vor Flick das Hauptproblem der Mannschaft.

Die Reaktion des Trainers der deutschen Nationalmannschaft war halb versöhnlich. „Ja, das stimmt. Wir haben Gegentore kassiert und Fehler gemacht. Aber ich sehe nicht, dass die Mannschaft nicht begeistert ist. Die Spieler wollen das“, sagte Flick und wurde erneut davor gewarnt, Chancen zu verwerten.

Zusammenstellung der WM-Spiele Japan – SpanienVideos: Tschechisches Fernsehen

Etwas überraschend widersetzte er sich später auf einer Pressekonferenz jedoch der Arbeitsregelung im deutschen Fußball. „Wir haben Spieler, die für Topklubs spielen. Wir haben Qualität. Aber für die Zukunft des deutschen Fußballs ist es wichtig, dass manche Dinge anders gemacht werden“, sagte Flick und begründete seine Idee gleich.

„Wir haben jahrelang über die Neun (Stürmer) gesprochen, die wir brauchen. Über starke Außenverteidiger. Wir sprachen über viele Dinge, die wir brauchten. Was uns im deutschen Fußball immer ausgezeichnet hat, ist, dass wir zu verteidigen wissen. Und das sind nur die Elemente, die wir in unserer Jugend entwickeln müssen. Schauen Sie sich die Spanier an. Obwohl sie verloren haben, haben sie eine gute Grundlage, eine gute Ausbildung. Sie wissen nur, wie man den Ball kontrolliert. Sie sind auch taktisch geschult“, fügte der deutsche Trainer hinzu und fügte hinzu, er sei zuversichtlich, dass der richtige Schritt kommen werde.

Astor Kraus

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