Min-jae Kim ist beim FC Bayern München angekommen. Wie möchte er heißen? Wie waren die ersten Tage? Woraus besteht der Militärdienst? Korea lieferte am Freitag detaillierte Informationen.
Min-jae Kim beantwortete zum ersten Mal Fragen der Presse. Der Top-Transfer des FC Bayern sprach am Freitagnachmittag unter anderem darüber, wie er heißen möchte, wie wichtig ihm der Militärdienst ist und wie besonders die bevorstehende Reise des Rekordmeisters nach Asien für ihn sein wird.
Während Kim einige Probleme mit der Technik hatte und Simultandolmetscher nicht immer vollständig verstand, interessierten sich die Reporter vor allem für die bevorzugte Anrede der Südkoreaner.
„In Korea und in meiner Familie heiße ich Min-jae. Manchmal ist es für meine Teamkollegen oder Trainer in Europa schwierig, deshalb nennen sie mich Kim. Aber ich bevorzuge Min-jae“, sagte Kim in einem Profil auf der Website. Während der Präsentation fügte er hinzu: „Ich trage lieber Min-jaes Trikot, aber die Fans nennen mich lieber Kim.“ „Kim, Kim, Kim!“ Für die Fans wird es auf jeden Fall einfacher sein.
Abseits des eher ruhigen Platzes
Kim, der in Italien aufgrund seiner Körpergröße von 1,90 Metern den Spitznamen „Monster“ trägt, soll den Franzosen Lucas Hernández ersetzen, der zu Paris Saint-Germain gewechselt ist. Der stille Riese liebt den Ausdruck „Monster“, auf dem Platz will er ein „Anführer“ sein, „abseits des Platzes nicht so sehr“.
Er wird künftig an der Seite des Niederländers Matthijs de Ligt die bayerische Innenverteidigung bilden. In einem langen Gespräch mit Thomas Tuchel überzeugte ihn der Bayern-Trainer, den Wechsel vorzunehmen, sodass es Kim egal ist, ob er links, rechts, in der Dreier- oder Viererkette spielt. Kim ist nach Konrad Laimer und Raphael Guerreiro der dritte Neuling des Vereins in der Bundesliga.
Besondere Reise nach Asien für Kim: Eltern sind extra angereist
Die Ankunft verlief sehr reibungslos. „Die Spieler, der Trainer und Herr Dreesen haben sich sehr gut um mich gekümmert. Jeder ist mit Herzblut dabei. Ich fühle mich gut“, sagte Kim über ihre ersten Tage in Deutschland. Bis vor Kurzem sprach er mit seinen Teamkollegen nur Englisch, nun möchte er so schnell wie möglich Deutsch lernen.
Am Montag brechen wir nach Asien auf. Die erste Reise zum FC Bayern war für Kim etwas ganz Besonderes: „Ich möchte in Japan einen guten Eindruck hinterlassen. Ich bin in Korea ziemlich berühmt, aber ich weiß nicht, wie es in Japan sein wird.“ CEO Dreesen erklärte, dass Kims Eltern nach Japan reisen und sich das Freundschaftsspiel persönlich ansehen würden.
Dreesen bestätigte Müllers Ausfall für die Asienreise
Thomas Müller wird nicht dabei sein.“ Er hat Hüftprobleme und zusammen mit den Ärzten haben wir entschieden, dass es das Beste für Thomas ist, zu Hause zu bleiben“, bestätigte Dreesen am Freitag.
Dreesen hofft nun auf einen gewissen Kim-Effekt in Japan: „Auch wenn er noch nicht so alt ist, ist Min-jae in Korea eine Legende. Ich freue mich auch, dass Min-jaes Eltern uns in Japan besucht haben. Südkorea und Japan sind nicht so weit voneinander entfernt, das ist wichtig. Min-jae hat dort einen sehr guten Ruf.“
Gewichtsverlust im Militärdienst
Besondere Sorge bereitet auch Kims Militärdienst, den er diesen Sommer in seinem Heimatland ableistete. Der höfliche und ruhige Verteidiger erklärt, warum es ein Muss für jeden Koreaner ist. „Ohne die Armee würde unser Land auch nicht existieren. So wurden wir erzogen. Während der Grundausbildung habe ich viele Dinge gemacht, die nichts mit Fußball zu tun hatten. Wir feuerten unsere Waffen ab und liefen 30 Kilometer mit 25-Kilogramm-Rucksäcken.
Lächelnd fügte er hinzu, dass er „viel verloren“ habe. „Ich glaube nicht, dass du es verstehen wirst, weil du kein Koreaner bist.“ Auch den Umzug von Neapel nach München zu bewältigen sei „nicht so einfach“ gewesen: „Ich habe in Korea eine militärische Ausbildung absolviert und hatte keinen Kontakt zur Außenwelt.“
Dreesen zieht Parallelen zur jüngeren deutschen Geschichte. „Ich denke, die koreanische Grenze kann genauso gesehen werden wie früher zwischen Westdeutschland und Ostdeutschland. Dort haben wir auch Militärdienst geleistet.“
Quelle: BR24Sport 21.07.2023 – 15:55
„Gamer. Organizer. Hingebungsvoller Bier-Ninja. Zertifizierter Social-Media-Experte. Introvertiert. Entdecker.“