Facebook verhängte in Deutschland eine Millionenstrafe. Er interpretierte die Informationen fälschlicherweise als „beunruhigenden“ Inhalt.

Deutschland verhängte gegen Facebook eine Geldstrafe von zwei Millionen Euro (51 Millionen Kronen) wegen falscher Darstellung von Informationen über illegale Inhalte in seinem sozialen Netzwerk. Das teilte das Bundesamt für Justiz (BfJ) nach Angaben der DPA-Agentur am Dienstag mit. Die Entscheidung über das Bußgeld ist nicht rechtskräftig, der Betreiber des sozialen Netzwerks kann Berufung einlegen.

Das Bußgeld bezieht sich auf Verstöße gegen ein zwei Jahre altes Gesetz, das in Deutschland tätige Internetplattformen dazu verpflichtet, energisch gegen Hassreden, terroristische Propaganda oder beleidigende Kommentare vorzugehen. Inhalte, die Anzeichen einer Rechtswidrigkeit aufweisen, müssen vom Netzbetreiber innerhalb von 24 Stunden entfernt werden. Wenn ein Nutzer auf einen schädlichen Beitrag hinweist, verlängert sich die Frist zur Inhaltsüberprüfung auf 48 Stunden.

Facebook veröffentliche laut BfJ unvollständige Informationen über eingegangene Beschwerden und verzerre damit das Gesamtbild der illegalen Inhalte auf seinem Netzwerk und der dagegen ergriffenen Maßnahmen. „Der Bericht enthält nur einen kleinen Teil der Beschwerden bezüglich illegaler Daten“, sagte das BfJ laut Reuters. Die Behörden kritisierten Facebook außerdem dafür, dass das Formular zur Meldung anstößiger Inhalte zu versteckt sei.

In seinem Bericht für das zweite Halbjahr 2018 gab Facebook an, 1.048 Beschwerden über illegale Inhalte auf seiner Plattform erhalten zu haben. Zum Vergleich: Der Netzwerkbetreiber Twitter und das Videoportal YouTube meldeten im Laufe des Jahres jeweils mehr als eine Viertelmillion Beschwerden.

Astor Kraus

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