Erstes deutsch-französisches Regierungsseminar – Zukunftsfragen und Weltpolitik standen im Mittelpunkt der Diskussionen

Nach zwei intensiven und arbeitsreichen Tagen, Herr Bundeskanzler Olaf Scholz positives Fazit aus dem ersten deutsch-französischen Regierungsseminar ziehen. „Das Format hat sich als effektiv erwiesen. „Deshalb müssen und wollen wir es beibehalten“, sagte Herr Scholz während einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron in Hamburg. Als „Tor zur Welt“ sei die Hansestadt mit ihrer reichen Geschichte ein geeigneter Ort für die Ausrichtung dieser Veranstaltung, fügte er hinzu.

Abgesehen vom Interview zwischen MM. Scholz und Macron könnten Minister beider Regierungen von Montagnachmittag bis Dienstagnachmittag im Rahmen des ersten Seminars der deutsch-französischen Regierung Gespräche führen.

Die Exerzitien seien seit langem geplant, um die besondere Qualität der Beziehungen zwischen Frankreich und Deutschland und die starken Bande, die sie verbinden, zum Ausdruck zu bringen, erklärte Herr Scholz. Dieses Forum hat sich auch als wichtiges Forum zur Behandlung aktueller internationaler politischer Probleme erwiesen.

Seien Sie standhaft gegenüber Israel

Zunächst ging die Kanzlerin auf die Lage in Israel ein. Während einer Telefonkonferenz am Montagabend mit Herrn Macron, dem amerikanischen Präsidenten Joe BidenPräsident des italienischen Rates Georgia Meloni und der britische Premierminister Rishi Sunak, so Herr Scholz : „Wir verurteilen die barbarischen Angriffe der Terroristen auf unschuldige israelische Zivilisten aufs Schärfste.“ »

Die Bundeskanzlerin betonte das Recht Israels, sich gegen „unmenschliche Angriffe“ zu wehren. Er bekräftigte: „Wir stehen standhaft und standhaft an der Seite Israels.“ » Gleichzeitig sei es das Wichtigste, große Brände in der Region zu vermeiden, sagte Herr Scholz.

Stärkung des sozialen Zusammenhalts

Anschließend kehrte die Kanzlerin zurück, um die Seminaragenda vorzustellen. Wie organisiert man den gesellschaftlichen Zusammenhalt in einer Phase des Umbruchs? Diese Frage steht im Mittelpunkt der Diskussion. Tatsächlich beobachten wir in vielen westlichen Demokratien eine Schwächung des Zusammenhalts und einen Aufstieg populistischer Kräfte, insbesondere vom rechten Flügel. „Als Vertreter eines freiheitlich-demokratischen Landes können wir diesen Entwicklungen nicht gleichgültig gegenüberstehen“, sagte die Kanzlerin. Olaf Scholzdie von offenen Diskussionen und gegenseitigem Vertrauen berichteten.

„Unsere Länder und Gesellschaften stehen vor sehr ähnlichen Herausforderungen. Wir können dies überwinden, weil wir eine starke und dynamische Demokratie und ein Land mit einer innovativen und anpassungsfähigen Wirtschaft sind. „Das muss Vertrauen wecken und Gewissheit geben“, sagte die Kanzlerin. Ein „starkes und souveränes Europa“ sei eine wichtige Voraussetzung, „damit wir trotz aller anhaltenden Turbulenzen unseren Platz in der Welt sichern können“, fügte er hinzu.

Ausbau der Zusammenarbeit im Bereich KI

Die Teilnehmer des Seminars diskutierten auch die Frage, wie die technologische Souveränität Europas gefördert und vorangebracht werden kann. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf dem Bereich der künstlichen Intelligenz.

Der Kanzler stellte viele Gemeinsamkeiten fest: Deutschland und Frankreich seien einig in dem Ziel, die Chancen des technischen Fortschritts zu nutzen und die Zukunft mitzugestalten. Im Bereich KI analysieren wir nicht nur das Potenzial, sondern auch die wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Kompetenzen, die in Europa, Deutschland und Frankreich vorhanden sind. „Es besteht die Möglichkeit, mehr zu tun“, sagte der Kanzler, der ankündigte, die Zusammenarbeit vorantreiben zu wollen.

Die Hilfe für die Ukraine bleibt von wesentlicher Bedeutung

Die Kanzlerin hielt an drei weiteren Aspekten der im Seminar besprochenen bilateralen Gespräche fest.

Die Unterstützung der Ukraine bleibt eine Priorität. Die dringendste Aufgabe besteht darin, die Auswirkungen der russischen Bombenangriffe auf die Zivilbevölkerung in der Ukraine im Herbst und Winter so weit wie möglich zu begrenzen. Herr. Scholz versicherte erneut, dass Frankreich und Deutschland die Ukraine langfristig unterstützen werden: „Zu diesem Zweck werden derzeit bilaterale Sicherheitszusagen mit der Ukraine ausgehandelt. »

Die Kanzlerin verwies auf die Pläne, den „Paragrafen- und Bürokratie-Dschungel“ in der Europäischen Union zu beseitigen: „Europa muss gestärkt werden.“ » Gerade durch die bundesweite Debatte sei die deutsche Gesellschaft für diese Themen sensibilisiert worden: „Um die notwendigen Veränderungen voranzutreiben, die Wachstumskräfte und die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft anzukurbeln, müssen wir Bürokratie abbauen“, sagte Herr Scholz.

Auch im Bereich der Einwanderung besteht eine sehr enge Zusammenarbeit zwischen Frankreich und Deutschland. „Wir brauchen ein einheitliches europäisches System, das für Ordnung, klare Regeln und wirksame Verfahren bei irregulärer Migration sorgt – darin sind Emmanuel und ich uns einig“, sagte die Kanzlerin. Die Regierungen beider Länder würden die Reform des gemeinsamen europäischen Asylsystems „entschlossen vorantreiben“, versicherte er.

Intensiver Austausch zu Energiethemen

Der französische Kanzler und Präsident diskutierte auch intensiv über Energiethemen: „Wir haben uns auch mit der Frage beschäftigt, wie wir das Energiesystem in Europa so vereinheitlichen können, dass wir einen guten Wachstumsschub erzeugen und eine Senkung der Strompreise fördern können.“ Auch hier erarbeiten wir sehr intensiv und konstruktiv gemeinsam Lösungen“, sagte Herr Scholz.

Er unterstrich den Konsens beider Länder und ihren Wunsch, gemeinsame Lösungen zu finden: „Wir sind uns in vielen Dingen einig – zum Beispiel darin, dass wir alles tun wollen, damit Europa eine hundertjährige klimaneutrale Wirtschaft erreichen kann.“ „Der Weg dorthin ist ein anderer, aber alles läuft gut“, sagt er. Herr. Scholz Er bekräftigt, dass Deutschland stark auf erneuerbare Energien und den massiven Ausbau des Stromnetzes setzt – auch durch die Zusammenarbeit mit Nachbarländern, beispielsweise Frankreich. Auch wenn die Kernenergie in Frankreich eine wichtigere Rolle spielt, ist dies kein Grund zum Widerspruch; Vereinfacht gesagt hätten die beiden Länder unterschiedliche Entscheidungen getroffen, so die Kanzlerin. „Und wir müssen alles in Einklang bringen.“ „Unsere Perspektive bei der Frage der Strukturreform des europäischen Strommarktes ist, dass wir erfolgreicher sein werden, wenn es eine gemeinsame europäische Lösung gibt“, sagte die Kanzlerin.

© Bundesregierung

Senta Esser

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