Tschechische Eishockeyspieler verloren zum ersten Mal im dritten Spiel der Heim-Weltmeisterschaft. Im Grundspiel der Gruppe A in Prag unterlag man der Schweiz nach einem Überfall mit 1:2. Der einzige erfolgreiche Torschütze, den Trainer Radim Rulík wählte, war Stürmer Matěj Stránský, der mindestens einen Punkt rettete. Philipp Kurashev entscheidet.
Die Schweizer, die in den ersten beiden Spielen keinen Punkt verloren hatten, gingen nach der ersten Halbzeit in Führung. Vor 17.413 Zuschauern in einem ausverkauften Saal erzielte der tschechische Stürmer Kevin Fiala mit einem Powerplay den ersten Treffer und stärkte die heutigen Gegner. Auch Matěj Stránský glich in der 36. Minute mit zahlenmäßigem Vorsprung aus.
Stránský war auch bei der Razzia der einzige erfolgreiche Vollstrecker der tschechischen Mannschaft, Fiala und Kurashev erzielten Tore für die Schweiz. Die Nationalmannschaft verlor zum dritten Mal in Folge gegen den heutigen WM-Gegner.
Die Tschechen haben am Dienstag einen freien Tag. Am Mittwoch spielen sie ab 16:20 Uhr gegen Dänemark. Die Schweiz verlor erstmals, führt die Gruppenwertung aber mit acht Punkten an.
Es wurde über weite Strecken ohne große Aufregung gespielt, wobei beide Seiten Wert auf eine gute Verteidigungsarbeit legten. In der 13. Minute spielte Kukan einen brillanten Pass auf Hischier, doch Dostál schaffte es, sich schnell zu bewegen und kein Tor zu erzielen.
Doch nach seinem Eingreifen landete er nach einer Schlägerei mit Červenka auf dem Eis von Bertschy, und der Kapitän der Heimmannschaft musste auf der Strafbank Platz nehmen. Im Powerplay ließ das tschechische Abwehrquartett zu viel Raum für Fial, der den Ball unter den oberen Pfosten hängen ließ. Dostál kassierte zum ersten Mal in der Meisterschaft nach 78 Minuten und 36 Sekunden.
Das gleiche Verhältnis der Torschüsse von 5:5 deutet auf Vorsicht im ersten Teil hin. Mit einem knappen Vorsprung ging der Schweizer jedoch zufriedener in seine Kabine.
Zu Beginn des Mittelabschnitts hätte Červenka, der zunächst verantwortungsbewusst verteidigte, beinahe ein Tor von Hischier erzielt. Andererseits war Kašs Blitzableiter einen Moment später ungenau.
In der 27. Minute lenkte Tomášek Genoni mit einem scharfen Tritt ab. Auch Dostál ließ sich nicht beeindrucken, als Fiala in der 34. Minute den Zwei-gegen-Eins ganz allein abschloss, der tschechische Torwart parierte seinen Schuss mit der Schulter.
Wenige Augenblicke später kam es zu einer Schießerei, woraufhin beide Parteien einen Schlagabtausch lieferten. Nur fünf Sekunden später foulte Siegenthaler, nur zwölf Sekunden später glichen die Tschechen aus. Špaček brachte Stránské in den Kreis, der es ohne Vorbereitung schaffte, Genoni zu schlagen.
Plötzlich konnte der Schweizer Torwart Palat bei einer Großchance nicht überlisten. Am Ende der 38. Minute hätte Simion den Schweizern die Führung zurückgeben müssen – doch er schaffte es nicht, eine 100-prozentige Chance zu erzielen.
Zu Beginn des dritten Drittels wehrten sich die Tschechen gegen eine weitere Schwächephase, doch kurz nachdem sie ihre volle Stärke erreicht hatten, holte Kurashev sie ein. Als er jedoch Dostál gegenüberstand, übertrieb er es.
In der 52. Minute schoss Andrighetto einen kraftvollen Schuss vom linken Flügel, Dostál war bereit. Auf der anderen Seite versuchte Genoni, mit der Rückhand zu spielen, aber Flek schaffte es, den Puck beim Blocken zu bekommen und schloss ihn sofort ins offene Netz ab, doch der Schweizer Torwart konnte den Schuss nach einem Sprung mit seinem Stock stoppen. Augenblicke später schoss Stránský aus guter Position zwischen den Kreisen einen fliegenden Schuss.
In der 57. Minute traf Kaše versehentlich Hischier mit dem Fuß, der in die Kabine ging. Nach einer Weile und einer schnellen Behandlung stand er jedoch wieder auf dem Eis. In den letzten Sekunden der regulären Spielzeit konnte Siegenthaler die Entscheidung treffen.
In der Verlängerung kam Kempný aus einer interessanten Position zum Abschluss, doch Fiala half seinem Torwart. Auf der anderen Seite hätte Kurashev beinahe verfehlt und auch im zweiten Versuch konnte Kempný keine Entscheidung treffen
Er war der erste, der in der zweiten Serie von Fiala einen erfolgreichen Angriff hinlegte, aber Stránský glich mit dem Ausstellungsfinale den Ausgleich aus. Doch obwohl Kuraschew auch danach Erfolge erzielte, gelang es Tomášek nicht. Und da Červenka und Flek es auch nicht geschafft haben, feierten die Schweizer.
Schweden erschießt Deutschland
Schwedens Eishockeyspieler besiegten Deutschland bei der Weltmeisterschaft in Ostrava mit 6:1, hatten nach drei Spielen ganze neun Punkte und führten die Gruppe B an. Deutschland, der amtierende Silbermedaillengewinner, musste seine zweite Niederlage hinnehmen und lag mit drei Punkten auf dem sechsten Platz. Schweden hatte seinen Sieg bereits in der ersten Halbzeit etabliert und baute einen Vorsprung von drei Toren auf.
Stürmer André Burakovsky krönte den Erfolg mit einem Tor und zwei Assists.
Eishockey-Weltmeisterschaft:
Gruppe A (Prag):
Tschechien – Schweiz 1:2 nach Sam. Überfall (0:1, 1:0, 0:0 – 0:0)
Tore und Vorlagen: 36. M. Stránský (D. Špaček, Červenka) – 14. Fiala (Hischier, Josi), auch der Entscheidungsträger. griff Kuraschew an. Konvertierte Razzien: M. Stránský – Fiala, Kurashev. Unbekehrte Razzien: O. Kaše, Tomášek, Červenka, Flek – Andrighetto, Loeffel, Josi. Schiedsrichter: Ansons (Lat.), Schrader (Deutschland) – Durmis (SR), Nyqvist (Schweden). Ausnahme: 6:5. Verwendung: 1:1. Zuschauer: 17.413.
Tschechische Republik: Dostál – Gudas, Krejčík, Rutta, Kempný, Kundrátek, Hájek, D. Špaček – O. Kaše, L. Sedlák, Červenka – D. Kubalík, Tomášek, Palát – M. Stránský, Kämpf, D. Voženílek – Flek , Kondelík, O. Beránek. Trainer: Rulik.
Schweiz: Genoni – Glauser, Josi, Kukan, Siegenthaler, Loeffel, Marti, Fora – Ch. Bertschy, Hischier, Fiala – Andrighetto, Jäger, Niederreiter – Simion, Senteler, Herzog – Ambühl, Thürkauf, Kurashev. Trainer: Fischer.
Gruppe B (Ostrava):
Deutschland – Schweden 1:6 (0:3, 0:2, 1:1)
Tore und Assists: 48. Pföderl (Michaelis, Ehliz) – 3. Karlsson (Frödén), 15. Pettersson (Heed, Burakovsky), 20. Olofsson (Dahlin, Burakovsky), 25. Grundström (Dahlin, L. Johansson), 30 .Burakovsky (Holmberg, M. Johansson), 52. Lundeström (Karlsson, Bengtsson). Schiedsrichter: Tscherrig (Schweiz), Hribik – Ondráček (beide Tschechien), Wyonzek (Can.). Ausnahme: 7:1. Nutzung: 0:1. Zuschauer: 8309.
Deutschland: Grubauer (41. Niederberger) – Wissmann, J. Müller, Kälble, M. Müller, Fohrler, Wagner, Ugbekile – Ehl, Stachowiak, Peterka – Tiffels, Kahun, Reichel – Pföderl, Michaelis, Ehliz – Eder, Kastner, Tuomie – Fischbuch. Trainer: Kreis.
Schweden: Ersson – Karlsson, Hedman, Brodin, Dahlin, Pettersson, Heed, Bengtsson – Raymond, Eriksson Ek, Kempe – Burakovsky, Holmberg, M. Johansson – Zetterlund, Lundeström, Olofsson – Frödén, L. Johansson, Grundström – Unger Sörum. Trainer: Hallam.
„Analyst. Gamer. Freundlicher Entdecker. Unheilbarer Fernsehliebhaber. Twitter-Liebhaber. Social-Media-Wissenschaftler. Amateur-Web-Freak. Stolzer Zombie-Guru.“