Der heutige Tag dürfte von einem ruhigen Sommerhandel an den Finanzmärkten geprägt sein, da der makroökonomische Kalender heute im Grunde leer ist. Auf dem Programm standen nur der wöchentliche Fortschritt der Hypothekenanträge in den USA und die Aufzeichnung der letzten Sitzung der ungarischen Zentralbank, Ereignisse, die keine Chance hatten, die globalen Märkte zu bewegen.
Inländische Dienstleistungen sind mit einer schwachen Nachfrage konfrontiert
Die Nachfrage nach inländischen Dienstleistungen blieb im Juni gedämpft. Die Umsätze im Dienstleistungssektor stiegen gegenüber dem Vormonat nur um 0,2 %, nachdem sie im Mai im Monatsvergleich um 0,4 % zurückgegangen waren. Sie sind im Jahresvergleich um 3,6 % niedriger. Ohne das rasante Umsatzwachstum im Bereich Informations- und Kommunikationsaktivitäten (+1,2 % gegenüber dem Vormonat) wären die Ergebnisse noch schlechter ausgefallen. Mit Ausnahme eines leichten Anstiegs der Transport- und Lagerumsätze (+0,2 % gegenüber dem Vormonat) schnitten alle anderen beobachteten Sektoren im Vergleich zum Vormonat schlechter ab. Der stärkste Umsatzrückgang war bei den Aktivitäten rund um Immobilien (-0,7 % m/m) und Beherbergungs- und Gastronomiedienstleistungen (-0,5 % m/m) zu verzeichnen. Im gesamten zweiten Quartal gingen die Dienstleistungsumsätze im Vergleich zum Vorquartal um 1,2 % zurück, was dem Rückgang der Einzelhandelsumsätze entsprach. Basierend auf diesen monatlichen Indikatoren dürfte der Konsum der privaten Haushalte im zweiten Quartal dieses Jahres schwach bleiben.
Der Anteil der Arbeitslosen in der Tschechischen Republik wächst entsprechend unseren Erwartungen. Damit stieg sie im Juli von 3,4 % auf 3,5 %, während der Marktkonsens einen Anstieg auf 3,6 % vorsieht. Nach unseren Schätzungen stagnierte die Zahl der Arbeitslosen saisonbereinigt bei 3,5 %. Jährlich ist der Juli mit einem leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit gegenüber dem Ende des Schuljahres verbunden.
Die CNB intervenierte zuletzt im vergangenen Oktober am Devisenmarkt. Nach neuen Daten vom Juni dieses Jahres erreichten die geschlossenen Spot-Betriebsvolumina erneut Null. Das Gleiche könnte auch im Juli passieren, wenn der Stand der Devisenreserven im Wesentlichen unverändert bleibt bzw. nur geringfügig von 130,2 Milliarden Euro auf 129,7 Milliarden Euro sinkt.
Der Rückgang der ungarischen Inflation entsprach in etwa den Erwartungen. Das jährliche Wachstum der Verbraucherpreise verlangsamte sich von 20,1 % im Juni auf 17,6 % im Juli, was ein Zehntel unter dem Marktkonsens lag. Die endgültige deutsche Inflationsschätzung für Juli bestätigte später das Niveau von 6,2 % im Jahresvergleich bzw. 6,5 % harmonisiert.
Schwächere chinesische Daten Außenhandel Gestern spielte er gegen Risikoanlagen und Schwellenländer. Erstens blieb die Importdynamik Chinas im Juli weit hinter den Erwartungen zurück, was nur auf eine anhaltende Schwäche der lokalen Wirtschaft und damit auch auf keine gute Nachricht für die Weltwirtschaft schließen lässt. Der US-Dollar legte im europäischen Handel um rund ein halbes Prozent auf bis auf 1.094 USD/EUR zu. Die mitteleuropäischen Währungen schwächten sich gestern ab, da der polnische Zloty um 0,9 % und der ungarische Forint um 0,7 % schwächer wurden. Im Vergleich dazu schnitt die tschechische Krone besser ab und schloss die Geschäfte um 0,3 % schwächer ab (etwas unter 24,30 CZK/EUR).
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