Bei dem Co-Vorsitzenden der rechtspopulistischen Alternative für Deutschland (AfD), Tino Chrupally, der am Mittwoch bei einer Wahlkundgebung in Bayern zusammengebrochen war, stellten Ärzte eine Injektion einer unbekannten Substanz fest. Dies berichtete am Freitag unter Berufung auf erste medizinische Berichte die der AfD nahestehende Wochenzeitung Junge Freiheit. Die Injektion wurde später vom öffentlich-rechtlichen Sender ZDF gemeldet, dem auch ein medizinischer Bericht vorlag.
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Die Polizei hat keinen vollständigen Bluttest durchgeführt, aber nach Angaben der DPA-Agentur ergaben erste toxikologische Tests keine Auffälligkeiten. Chrupalla selbst hat sich zu dem Vorfall nicht geäußert.
Am Mittwoch besuchte Chrupalla eine AfD-Vorwahlveranstaltung im bayerischen Ingolstadt. Vor seinem Auftritt verspürte er jedoch Übelkeit, nachdem er Fotos mit Fans gemacht hatte, und musste ins Krankenhaus eingeliefert werden. Die Nacht verbrachte er auf der Intensivstation. Die AfD bezeichnete den Vorfall von Anfang an als gewalttätig, während die Polizei, die den Fall untersuchte, laut Medien keine Hinweise auf einen möglichen Angriff hatte.
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Jetzt veröffentlichte Informationen Aus dem medizinischen Bericht geht hervor, dass jemand eine Substanz unbekannter Zusammensetzung in Chrupalls Muskeln injiziert hat. Nachdem die Injektion in seinem rechten Oberarm registriert worden war, verspürte der Bundestagsabgeordnete Übelkeit, Schwindel und Kopfschmerzen und wollte sich übergeben. Bei toxikologischen Tests wurden laut Ärzten jedoch keine Stoffe nachgewiesen.
Das Portal Focus berichtet, dass es noch einige Tage dauern wird, bis die Ergebnisse einer tiefergehenden Analyse des Bluts und der Kleidung des Politikers vorliegen, und die Polizei erwartet die Ergebnisse nicht in dieser Woche.
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann kritisierte am Donnerstag, die AfD versuche, die Ereignisse politisch auszunutzen, ohne die Ermittlungsergebnisse abzuwarten.
Die AfD behauptet, dass auch Alice Weidelová, die die Partei zusammen mit Chrupalla leitet, einem Sicherheitsrisiko ausgesetzt sei. Die Polizei in der Schweiz, wo der deutsche Politiker lebt, nahm ihn am 23. September wegen möglicher Körperverletzung fest. Über die Art der Warnung ist nichts Näheres bekannt.
Weidel verbrachte die nächste Woche in Berlin und flog dann für einen Urlaub nach Mallorca, um die Ereignisse vor der Wahl hinter sich zu lassen. Die deutschen Kriminalisten sagten, der Politiker habe das Treffen nicht auf ihre Empfehlung hin abgesagt.
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