Russisch-deutsche Diplomatie auf historischem Tiefpunkt: Russland fordert Deutschland auf, sein diplomatisches Personal zu reduzieren, Berlin muss drei Konsulate schließen: Russland „vergeltet“, indem es Moskau zwingt, möglichst viele Konsulate auf deutschem Territorium zu schließen. Putins Obsession mit Möchtegern-Spionen…
Deutsch-russische diplomatische Krise.
Am Mittwoch, nachdem er es dem Kreml mitgeteilt hatte, Berlin hat die Schließung von vier der fünf russischen Konsulate in Deutschland angekündigt. Lediglich die russische Botschaft in Berlin und ein Konsulat bleiben geöffnet.
Russland hat Konsulate in Bonn, Frankfurt, Hamburg, Leipzig und München, wobei das Außenministerium – grob informiert von seinen deutschen Amtskollegen – entscheidet, welches geschlossen und offen bleibt.
Dabei handelt es sich eindeutig um eine Vergeltungsmaßnahme, nachdem Moskau kürzlich eine Begrenzung der Zahl deutscher Diplomaten, die sich in Russland aufhalten dürfen, auf bis zu 350 anordnete, darunter auch solche, die in Kultureinrichtungen und Schulen arbeiten.
Tatsächlich hat Moskau in den letzten Tagen beschlossen, die Zahl der in Russland tätigen deutschen Staatsbediensteten ab dem 1. Juni um 280 von insgesamt knapp über 600 zu reduzieren. Viele von ihnen sind Russen oder haben die doppelte Staatsbürgerschaft.
Putins Spionagebesessenheit
Dasselbe Wladimir Putin – war in der Zeit des KGB in diesem „Beruf“ tätig, fünf Jahre lang in (Ost-)Deutschland stationiert, in Dresden – er war besessen von Diplomaten und Beamten von Botschaften und Konsulaten: in ihnen sah er das Potenzial der Spionage…
„Einen Schritt weitere Eskalation“
Zu diesem Thema sagte ein Sprecher des deutschen Außenministeriums: Christopher Burgersbetonte, dass „die russische Regierung Schritte zur weiteren Eskalation der Spannungen unternommen hat“ und stellte fest, dass diese ungerechtfertigte Entscheidung die deutsche Regierung gezwungen habe, ihre diplomatische Präsenz in Russland zu reduzieren.
Inmitten der Pattsituation war Deutschland gezwungen, die von ihm in Russland eröffneten diplomatischen Vertretungen herunterzuspielen: Berlin wird seine Konsulate in Jekaterinburg, Nowosibirsk und Kaliningrad schließen im November. Nur die Botschaft in Moskau und das Konsulat in St. Petersburg. Petersburg, das geöffnet bleibt.
Der Schritt spiegelt einen neuen Tiefpunkt in den Beziehungen zwischen Moskau und Berlin seit Beginn des Krieges in der Ukraine am 24. Februar 2022 wider.
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