Bombensichere Sirenen heulen und die Braut ist getarnt: In dem kleinen Dorf Druzhkivka, rund vierzig Kilometer von der Front in der Ostukraine entfernt, sagen sich am Sonntag zwei junge Paare ukrainischer Soldaten „Ja“.
Unter der heißen Sonne brachten Miteingeweihte des Brautpaares Blumensträuße zu den beiden Paaren, die sich kürzlich in der Armee kennengelernt hatten. Eine der beiden Bräute, Kristina Lyouta, 23, ließ ihre militärische Ausrüstung nicht zurück: Sie präsentierte sich in einer tarnfarbenen Uniform und Armeestiefeln, dazu trug sie eine traditionelle ukrainische Bluse mit Blumen.
Kristina lernte ihren Mann Volodymyr, 28, vor zwei Monaten kennen, als sie angerufen wurde. Sie leben nur fünf Kilometer voneinander entfernt in der Region Vinnytska im Südwesten der Ukraine, hätten sich aber ohne den Krieg vielleicht nie getroffen.
Während der Trauung wurden dreimal bombensichere Sirenen ertönen, ohne bei den Anwesenden eine durch den Krieg verstärkte Reaktion hervorzurufen.
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