Die Schweiz kassierte zum ersten Mal in der Weltmeisterschaft einen Gegentreffer, besiegte aber die Slowakei mit 4:2. Deutschland machte Hoffnung

Im vierten WM-Spiel in Riga kassierten die Schweizer Eishockeyspieler ihr erstes Gegentor, schlugen am Ende aber die Slowakei mit 4:2 und gewannen das vierte Spiel der Gruppe B. In der Gruppe A in Tampere schlugen die Deutschen Dänemark mit 6 :4, erzielte im vierten Spiel erstmals ein Tor und überstand das Viertelfinalspiel.

Den Siegtreffer der Schweiz erzielte Christian Marti in der 47. Minute. Die Slowakei hat zum dritten Mal in diesem Turnier verloren und liegt auf dem fünften Platz, muss nun aber gegen die Mannschaften antreten, die in der Tabelle hinter ihnen liegen.

Die Schweizer setzten im Spiel erstmals zwei weitere Verstärkungen aus der NHL ein – Verteidiger Siegenthaler und Stürmer Hischier aus New Jersey, der direkt am ersten Tor beteiligt war. Obwohl Miranda zunächst gefährlich wurde, eröffnete Siegenthaler in der 6. Minute den Führungstreffer, der von der blauen Linie einen Schuss an Keeper Hlavaj vorbei schoss.

Die Slowakei, in deren Kader der verletzte leistungsstärkste Spieler Cehlárik fehlte, erspielte sich dann einige vielversprechende Chancen. Aber sie haben Torwart Mayer nicht geschlagen.

Den Spielern aus dem Land Helvetic Cross gelang es dann zwar nicht, zwei Powerplays zu nutzen, doch in der 25. Minute bauten sie ihren Vorsprung nach erfolgreicher Umnummerierung auf zwei zu eins aus. Niederreiter besiegt Hlavaj. Die Slowakei konnte sofort antworten, 21 Sekunden später ging Kudrna, der zum ersten Mal im Turnier spielte, zu Boden. Die Schweiz kassierte zum ersten Mal in der Weltmeisterschaft und das nach 205 Minuten und acht Sekunden.

Die Schweizer waren mit Schüssen deutlich aktiver, die schwachen Malgin, Haas und Simion gerieten in eine aussichtsreiche Position und wurden nur durch ein Foul von Pánik gestoppt. Im anschließenden Elfmeterschießen war Hlavaj jedoch gegen Fial erfolgreich. Der Favorit bereute es dann noch mehr, als Regenda 31 Sekunden vor Ende der zweiten Halbzeit mit einem schnellen Finish den Ausgleich erzielte.

Der Schlüsselmoment des Spiels kam in der 47. Minute, als Martis Schuss von der blauen Linie von Verteidiger Ivan unglücklich abgefälscht wurde. Die Slowakei versuchte mit einem Powerplay den Ausgleich, kassierte aber den vierten Gegentreffer.

Deutschland hat den ersten Punkt

Beflügelt von ihrem früheren Sieg kamen die Dänen gut ins Spiel und konnten in der zweiten Minute nach einer 2:1-Führung für Storm den Führungstreffer erzielen. Doch er schaffte es nicht, ebenso wie Seider auf der anderen Seite, der den Pfosten traf.

In der 6. Minute änderte sich der Spielstand erstmals, als Moritz Müller den Schuss von Lassen von der blauen Linie unglücklich ins eigene Tor lenkte.

Deutschland kam in der zweiten Halbzeit wieder ins Spiel, steigerte seine Schussstärke und gewann mit einem Tor Vorsprung. Kurz vor der Halbzeitpause schoss Stürmer Peterka an Dichow vorbei, dann nutzte Ehl das leichte Zögern des dänischen Torwarts aus, Ehl schloss sofort ab und Kapitän Moritz Müller beendete nach einem Idealpass von Noebels Deutschlands erfolgreichsten Teil des Turniers.

Doch Dänemark konnte den Rückstand 23 Sekunden vor Ende der zweiten Halbzeit verkürzen, Bau Hansen schlug Niederberger. Ehlers hätte im dritten Durchgang beinahe den Ausgleich erzielt, doch Wejsem schaffte genau das in der 56. Minute. Doch Deutschland reagierte schnell, 20 Sekunden später stellte Jonas Müller mit einem Schuss von der blauen Linie die Führung wieder her.

Im dramatischen Finale verteidigte Deutschland den Sieg und blieb damit realistischerweise im Spiel um den Aufstieg. Sie qualifizierten sich zweimal in Powerplays, wobei Wejse Dänemark mit seinem zweiten Tor einen kurzen Hoffnungsschimmer gab.

Eishockey-Weltmeisterschaft – Gruppe B (Riga):

Schweiz – Slowakei 4:2 (1:0, 1:2, 2:0)

Tore und Assists: 6. Siegenthaler (Malgin, Hischier), 25. Niederreiter (Ambühl), 47. Marti (Richard), 60. Haas (Miranda, Simion) – 26. Kudrna (Kelemen, Pánik), 40. Regenda (Okuliar ) , Pfarrer). Schiedsrichter: Holm (Schweden), MacFarlane (USA) – Nothegger (Österreich), Ondráček (CZ). Ausnahme: 2:3. Nutzung: 0:1. Publikum: 4840.

Schweiz: Mayer – Kukan, Siegenthaler, Moser, Glauser, Marti, Loeffel, Geisser, Fora – Fiala, Hischier, Malgin – Niederreiter, Corvi, Ambühl – Miranda, Haas, Simion – Herzog, Richard, Ch. Bertsch. Trainer: Fischer.

Slowakei: Hlavaj – P. Koch, Nemec, Kňažko, Grman, Rosandič, Ivan, Gajdoš, Jánošík – Pánik, Hrivík, Kelemen – L. Hudáček, M. Sukeľ, Kudrna – Chromiak, Tamáši, Regenda – Okuliar, Čacho, Lunter. Trainer: Ramsay.

Gruppe A (Tampere):

Dänisch – Deutsch 4:6 (1:0, 1:3, 2:3)

Tore und Vorlagen: 6. Lassen (M. Lauridsen, N. Ehlers), 40. Bau Hansen (Krogsgaard, Wejse), 56. Wejse (Olesen, Andersen), 60. Wejse (M. Lauridsen, A. Koch) – 30 .Peterka (Wissmann), 32. Ehl (M. Müller, Seider), 38. M. Müller (Noebels, Peterka), 56. J. Müller (Wissmann, Stachowiak), 59. Noebels (Sturm), 60. Sturm. Schiedsrichter: Hribik (Tschechische Republik), Langin (Can.) – Brigantine (USA), Yletyinen (Schweden). Ausnahme: 2:0. Nutzung: 0:1. Zielgruppe: 3964.

Dänemark: Dichow – Lassen, M. Lauridsen, Jensen Aabo, A. Koch, O. Lauridsen, Krogsgaard – N. Ehlers, Russell, N. Jensen – Boedker, Poulsen, Storm – Andersen, Aagaard, Scheel – Olesen, Wejse, Bau Hansen. Trainer: H. Ehlers.

Deutschland: Niederberger – M. Müller, Seider, J. Müller, Wissmann, Szuber, Gawanke, Wagner – Peterka, Kahun, Noebels – Ehl, Sturm, Soramies – Tiffels, Wiederer, Kastner – Schütz, Stachowiak, Tuomie – Varejcka. Trainer: Kreis.

Astor Kraus

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