Die Ruderer wollen sich für die Olympischen Spiele 2024 in Paris qualifizieren

„Flaggschiff“, „Paradeboot“, „Flaggschiff des deutschen Rudersports“ – Deutschlandacht hat mehrere interessante Spitznamen, die nicht nur der Größe des Bootes (17,5 Meter lang), sondern auch dem Ausmaß seines Erfolgs Tribut zollen: Elf Goldmedaillen bei In der Statistik tauchen Europameisterschaften, zwei zwölf Weltmeistertitel und viermal olympisches Gold auf. Mit einem solchen Resümee dürfte dieser Kurs angesichts der Olympischen Spiele 2024 ein Erfolg werden. Das Motto der bevorstehenden Weltmeisterschaft in Belgrad (3.-10. September) ist jedoch viel einfacher: Erst einmal an erster Stelle stehen. Große Fünf.

Damit wäre die Qualifikation für Paris gesichert. Aber es zu erreichen ist nicht einfach. Denn die Rudererinnen um Bundestrainerin Sabine Tschäge tun sich immer noch schwer, eine gelungene Routine und Konstanz zu finden. Bei den Olympischen Spielen in Tokio mit einer Silbermedaille ausgezeichnet, kam kurz darauf der große Wendepunkt, als sechs Athleten acht von Deutschland verließen. Die aktualisierte Leistung des Teams ist völlig enttäuschend. Sowohl bei der Europameisterschaft auf heimischem Boden in Oberschleißheim als auch bei der Weltmeisterschaft in Tschechien sicherte sich Deutschland 2022 den achten Platz mit leeren Händen.

Der Druck steigt

Als Erfolgstrainer Uwe Bender im März dieses Jahres aus gesundheitlichen Gründen zurücktrat, übernahm Tschäge eine Mannschaft, die mit einer ruhmreichen Vergangenheit belastet war und auf der Suche nach einer eigenen Identität war: „Natürlich ist es ein riesiges Blutbad, das haben wir noch nie erlebt es war davor. „Vorher schon einmal“, sagte der 53-Jährige gegenüber der FAZ und erklärte, dass ein neu formierter Kader immer Zeit brauche, um sich anzupassen.

Doch der nächste Rückschlag kam bei der Europameisterschaft im Mai dieses Jahres in Slowenien, wo es deutlich an Medaillen mangelte. Tschäge ließ sich von Rückschlägen seine Motivation und seinen Siegeswillen nicht nehmen. Beim Ruder-Weltcup im italienischen Varese kämpften acht Deutsche mit dem dritten Platz um das Podium und rückten der Weltspitze noch einmal näher. Ist das endlich ein Wendepunkt?


Unter ihrer Führung wird es für ein Standbein wieder besser: Bundestrainerin Sabine Tschäge im Olympiastützpunkt Westfalen in Dortmund.
:


Bild: Image Alliance

Tschäge ist sich bewusst, dass diese Hoffnung mit Druck verbunden ist: „Natürlich zeichnet uns die Hoffnung auf den Erfolg dieser Zeit aus“, sagt er. „Wir wollen jetzt stabiler sein und in Belgrad ein sehr gutes Rennen fahren.“

Wiese bestätigte die richtige Richtung

Doch Muskelkraft allein wird nicht ausreichen. Jonas Wiesen sorgte für die nötige Motivation und vor allem für die richtige Rennstrecke. Mit einer Körpergröße von 1,70 Metern und einem Gewicht von 55 Kilogramm bleibt der 27-Jährige auf Mannschaftsfotos mit seinen riesigen Ruderpartnern fast unbemerkt. Doch als Fahrer hatte Wiese einen wichtigen Anteil am Erfolg des gesamten Teams. Wiese ist neben Torben Johannesen einer der dienstältesten Mitglieder des deutschen Kaders und bringt viel Erfahrung und wertvolle Routine in die Mannschaft ein.

„Es geht nicht nur darum, mich vom Rest des Teams ein bisschen durchs Wasser tragen zu lassen“, sagte Wiese. „Ich möchte diesem Team so viel wie möglich helfen. Wenn wir bestmöglich zusammenarbeiten, werden wir auch den größtmöglichen Erfolg erzielen. Für Wiese bedeutet das, nicht nur das Boot zu steuern, sondern auch den Rennverlauf zu lesen, die richtige Strategie umzusetzen und das Team zu führen: „Dafür muss ich viel Wissen über die Rudertechnik und ihre Vorteile haben.“ und die Schwächen des Teams, damit wir immer verstehen, was uns besser machen kann“, sagte er.

Wiese sollte auch über fundierte Kenntnisse des bevorstehenden Kurses in Belgrad verfügen, den er vor Ort vor dem Startschuss eingehend studieren wird. Dazu gehört die Steuerung der Wassertemperatur und der Windbedingungen sowie die Suche nach wichtigen Orientierungspunkten für das Rennen. Wiese blickte, wie Tschäge und der Rest des Deutschen Ruder-Verbandes, weiter: In Richtung Ziel acht steuerte Deutschland Richtung Paris. Mit starken Leistungen bei den Weltmeisterschaften wird dieses Boot bald viele der stolzen Spitznamen der Vergangenheit mit seiner aktuellen Form verbinden.

Rafael Frei

"Gamer. Organizer. Hingebungsvoller Bier-Ninja. Zertifizierter Social-Media-Experte. Introvertiert. Entdecker."

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert