„Es kommt immer häufiger zu Angriffen von Linksextremisten auf deutsche Staatsbürger und politische Aktivisten (…) Deshalb haben wir uns in Holstein zum Boxtraining getroffen.“ Ein solcher Text begleitet ein Foto von sieben jungen Männern mit Boxhandschuhen und verschwommenen Gesichtern auf dem Bildschirm. Twitter-Account der Organisation (X soziales Netzwerk) Junge Alternative Schleswig-Holstein, JA-SH.
Folgender Text lädt andere Jugendliche ein: „Mach mit!“
Immer fägteger kommt es zu Angriffen auf deutsche Bürger im öffentlichen Raum auch auf politische Aktivisten durch Linksextremisten. Um sich im Notfall zu verteidigen, um u. standhaft zu bleiben, haben wir uns vergangene Woche in Südholstein zum Boxtraining getroffen. (1) pic.twitter.com/8s879LSI9K
— Alternative Junge Schleswig-Holstein (@JAfuerSH) 21. Juli 2023
Auf Papieranfrage BildWas der Zweck der Aktion sei, antwortete JA-SH, man habe sich zum Boxtraining versammelt, „um sich gegen die immer häufiger auftretenden Angriffe von Linksradikalen wehren zu können“.
Der Chef der AfD-Landesgruppe im nördlichsten Bundesland Schleswig-Holstein, Leif Kulina Bildu, behauptete, er sei kürzlich von Linksextremisten angegriffen worden, die mit Glasflaschen und Fahrradschlössern bewaffnet waren. Laut Polizeidatenbank meldete Kulina den Angriff und die Körperverletzung jedoch im Mai 2020 bei der Polizei.
CDU-Abgeordneter: Ihre Aggressivität nimmt zu
Nach Ansicht des schleswig-holsteinischen CDU-Abgeordneten Lukas Kilian seien „Notwehrbekundungen“ nur ein Vorwand, tatsächlich werde die AfD zunehmend aggressiver. „Früher haben sie es vermieden, solche Veranstaltungen öffentlich zu machen, jetzt machen sie schamlos und aggressiv Werbung dafür“, sagte Kilian.
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Die Junge Alternative wurde 2013 gegründet, sechs Jahre später bezeichnete sie das Bundesamt für Verfassungsschutz als „verdächtig“ und begründete dies mit einer stark einwanderungsfeindlichen und vor allem islamfeindlichen Einstellung der Organisation.
Im Jahr 2020 teilte die Landeszelle der Jungen Alternativen in Sachsen-Anhalt ein Gruppenfoto ihrer Mitglieder in den sozialen Medien mit der Überschrift „Höckejugend“. Der Titel vereint den Nachnamen des radikalen AfD-Mitglieds Björn Höcke und einen Teil des Namens von Hitlers NSDAP Hitlerjugend. Die Organisation löschte das Filmmaterial später mit der Begründung, es handele sich um „eine ironische Übertreibung“.
Zweiter ist die AfD. Die rechtsextreme Gruppierung in Deutschland erstarkt weiter
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