Die Tschechische Handelsinspektion (ČOI) warnt vor den unlauteren Praktiken einiger Autohändler. Interessenten interessieren sich oft für Autos, die sie nicht mehr besitzen, mit denen sie aber immer noch im Internet prahlen. Bei Autos stimmen häufig sowohl Kilometerstand als auch Serviceheft überein. Die Inspektion hat eine Geldstrafe von mehr als 1,5 Millionen Kronen verhängt und bearbeitet einen weiteren Fall.
Die Interventionen werden sorgfältig ausgewählt. Auf einem Basar soll ein Volkswagen Polo gestanden haben, der alle Anzeichen von Verdächtigkeit aufwies. Geringe Kilometerleistung, guter Preis. Aber es ist nicht mehr im Autohaus. Und es ist auch aus einem anderen Grund problematisch. „In Tschechien wird das Jugendelixier in Form eines verbogenen Tachos ausgeliefert“, sagt die Firma Cebia.
„Und mindestens 60.000 Kilometer. Es wurde nach mindestens zehn Unfällen aus Deutschland nach Tschechien gebracht. Einer der Unfälle war sogar ein kompletter Wirtschaftscrash“, erklärt Cebia-Direktor Martin Pajer.
Dutzende Autohäuser gingen pleite. Wer sich nicht ändere, werde auch am Ende enden, warnte der Verbandsvorsitzende
Auch die Tatsache, dass das Auto drei Jahre lang nicht beim Autohaus gestanden hat, stellt laut der Kontrolle einen Gesetzesverstoß dar. Angebote müssen immer aktuell sein und dürfen nicht täuschend attraktiv sein. Der Besitzer des Basars verriet den Mitarbeitern von TV Nova, dass es sich hierbei nicht um einen Autobasar im wahrsten Sinne des Wortes handele, sondern um eine Art Parkplatz, auf dem nur Provisionsverkäufe betrieben würden. „Wir möchten die Verbraucher warnen, dass Kommissionsverkäufe immer beliebter werden. Und Autohändler setzen auf dieses Modell“, sagte ČOI-Sprecher Jiří Fröhlich.
Markteigentümer reduzieren dadurch ihre Verantwortung. Sie nehmen eine Provision, aber Sie können das Auto kaum bei ihnen abholen. „Für etwas, das mir nicht gehört, kann ich nicht bürgen. Ich habe es nicht bei mir, man muss zum Besitzer gehen“, sagte ein Verkäufer auf einem Basar in der Region Aussig.
Laut Inspektion muss er unbedingt den tatsächlichen Zustand des Autos kennen. „Auch die Tatsache, dass das Fahrzeug verunglückt ist und wie viel Kilometer es zurückgelegt hat, ist eine wichtige Information. Wenn sie nicht einmal versuchen, diese Informationen herauszufinden, dann informieren sie in diesem Fall den Verbraucher nicht richtig, und das wird auch eine Frage des Verwaltungsverfahrens sein“, fügte Fröhlich hinzu.
Der verdeckte Inspektor möchte ein weiteres ähnliches Auto sehen. Ein bei einem Autohändler angebotenes Auto hatte in Deutschland zehnmal eine Panne. Und die meisten Schäden entstanden im Jahr 2016. „Auch hier erlebten die Fahrzeuge vor Jahren einen totalen Wirtschaftsunfall“, erklärt Pajer.
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Experten mit Daten aus ganz Europa wissen, wie man aus einem verschrotteten Wrack ein poliertes, also jüngeres, poliertes Auto macht. „Es wird von Deutschland nach Polen exportiert und das Fahrzeug in zwei Monaten in Polen repariert. Das Auto wird nach Deutschland zurückgebracht und sofort nach Tschechien exportiert, als wäre es aus Deutschland. In der Tschechischen Republik werden alle dorthin eilen“, erklärte Pajer.
Beispielsweise würde die Reparatur von Airbags und pyrotechnischen Patronen in Sitzen, die hier 100.000 Kronen kosten würde, in Polen 5.000 kosten. Experten bezweifeln die Sicherheit eines solchen Eingriffs. Man sagt, dass man im Straßenverkehr eine Gefahr für sich selbst und andere darstellen kann. Im vergangenen Jahr verhängte die Aufsichtsbehörde 14 Bußgelder in Höhe von 1,5 Millionen Kronen, hauptsächlich wegen unlauterer Praktiken. Und das gilt für große und kleine Basare oder einzelne Autohäuser.
ls, TN. cz
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