Die Deutschen lachten über Čvančaras billigen Kauf. Dieser leidenschaftliche tschechische Spieler hat es geschafft, seinen Namen in die Vereinsgeschichte zu schreiben

Sie wollen einen reinen Stürmer, einen Ballmagneten, einen Mann, der als bester Torschütze der Bundesliga gilt. Und Tomáš Čvančara zeigte seinem neuen Arbeitgeber in Mönchengladbach, dass er eine echte Verstärkung sein könnte. Mit zwei Toren in der Hinrunde der neuen Saison schrieb er Geschichte.

Es war ein traumhaftes Bundesliga-Debüt. Sein erster Schuss und ein direktes Tor sowie ein verwandelter Elfmeter im Spielaufbau bescherten der Mannschaft ein 4:4-Ergebnis und einen Punkt gegen Augsburg. So etwas hat es in Mönchengladbach seit 56 Jahren nicht mehr gegeben. Da erzielte Stürmer Peter Meyer gegen Schalke sofort einen Hattrick.

Seitdem hat es kein einziger Neuling im Mönchengladbach-Trikot geschafft, in seinem ersten Ligaspiel mehr als ein Tor zu erzielen.

„Vor dem Elfmeter war ich nicht einmal nervös, ich habe einfach durchgeatmet und losgelegt. Aber ich bin enttäuscht. Vier Tore zu schießen und nur einen Punkt zu holen ist nicht genug“, tobte Čvančar nach dem Spiel.

Und er war auch ein wenig traurig, dass seine Verletzung das Spiel verpasste und ihn eine Woche lang vom Training fernhielt. Laut Trainer Gerard Seoane sollte dies jedoch nicht allzu schwerwiegend sein, der tschechische Stürmer erlitt lediglich eine leichte Prellung am Bein.

Der ehemalige Sparta-Scharfschütze hat nicht nur die Aufmerksamkeit der Borussia-Fans, sondern auch der deutschen Medien auf sich gezogen. Das Kicker-Magazin verewigte ihn auf der Titelseite neben Harry Kane, der im Bayern-München-Trikot der beliebteste Spieler des Bundesliga-Sommers war.

„Es ist erwähnenswert, dass Gladbach Sparta 10,5 Millionen Euro gezahlt hat, Kane etwa das Zehnfache, aber Čvančar hat am Wochenende zwei Tore geschossen, während Kane nur eins geschossen hat“, recherchierte die Zeitung „Aachener Zeitung“.

In der zweiten Halbzeit steht die Borussia allerdings vor einer härteren Prüfung. Zu Hause treffen sie auf Bayer Leverkusen und dann auf den Spitzenklub Bayern München.

Elfmeter, den Tomáš Čvančara verwandelte:

Astor Kraus

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