Insgesamt erwarten 26 der 48 deutschen Gewerkschaften eine Verbesserung der Wirtschaftslage im Jahr 2018, 20 Gewerkschaften rechnen mit der gleichen Entwicklung wie im Jahr 2017 und nur zwei Gewerkschaften rechnen mit einer Verschlechterung der Lage (Volksbanken und Lebensmittelindustrie).
Das deutsche BIP wird im Jahr 2018 um 2–2,5 % wachsen, was hauptsächlich vom privaten Konsum (einige Analysen gehen jedoch von einer Verlangsamung des Wachstums), den Staatsausgaben und der Wachstumsrate der Bruttoanlageinvestitionen ausgeht. Schätzungen zufolge werden die Exporte und Importe um 4-6 % steigen. Weitere Informationen finden Sie im Mitteilungsblatt 12/2017 der ZÚ Berlin Department of Business and Economics (News-Rubrik). Die Stärke der deutschen Wirtschaft belegt auch eine Umfrage unter Industrieverbänden des Kölner Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW).
Branchenbarometer Deutschland 2018
Positive Erwartungen hängen stark mit dem Außenhandel und sich verbessernden Wachstumsprognosen für die Weltwirtschaft zusammen, insbesondere in Europa, wo deutsche Unternehmen mehr als 50 % des Umsatzes ausmachen. Ein besonders wichtiges Signal ist die positive Prognose der Chemie- (Grundstoffe für alle wichtigen Industrien) und des Maschinenbaus, die für 2017 einen neuen Umsatzrekord von rund 224 Milliarden Euro und ein weiteres Wachstum von ca. 3 % im Jahr 2018. Auch die Mehrheit der Branchenverbände – insbesondere der Maschinenbau-, Elektro-, Automobil- und Chemieindustrie – prognostizieren einen Anstieg der Bruttoanlageinvestitionen. Lediglich die Bergbau- und Keramikindustrie erwarten geringere Investitionen. Als größtes Risiko und wachstumshemmenden Faktor sieht die deutsche Wirtschaft den Mangel an qualifizierten Arbeitskräften.
Autor: Tomáš Ehler, Handelskammer, Botschaft der Tschechischen Republik in Deutschland
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