Die deutsche Marine bereitet sich auf chemische und radiologische Bedrohungen vor

Die Ankündigung von Bertin Environics vom 10. September 2024 markiert einen wichtigen Schritt in der Weiterentwicklung der Verteidigungsfähigkeiten der Deutschen Marine. Das Unternehmen hat die Unterzeichnung einer Vereinbarung mit dem niederländischen Schiffbauer Damen Naval über die Lieferung von CBRN-Erkennungssystemen (chemische, biologische, radiologische und nukleare) für die neuen deutschen F126-Fregatten bestätigt.

CBRN: fortschrittliche Detektionstechnologie für die deutsche Marine

Die Deutsche Marine erhält in den nächsten sieben Jahren sechs F126-Fregatten. Dieses Schiff wird mit einer Länge von 166 Metern und einer Tonnage von bis zu 10.000 Tonnen das größte der deutschen Flotte sein.. Diese Fregatte wird eine wichtige Rolle bei der Steigerung der Einsatzfähigkeit der Marine spielen, insbesondere im Umgang mit CBRN-Bedrohungen.

Zu den von Bertin Environics vorgestellten Systemen gehört das X-System, das mehrere ChemProX-DS-Chemiedetektoren sowie RanidX-Strahlungsdetektoren kombiniert. ChemProX-DS ermöglicht die chemische Erkennung in Kombination mit Überwachungsfunktionen und bietet über eine zentrale Schnittstelle einen Echtzeitüberblick. RanidX hingegen ermöglicht eine genaue Überwachung der Gamma- und Röntgenstrahlung, selbst bei geringen Mengen. Dieses modulare System kann auch biologische Detektoren und die EnviScreen-Software integrieren und bietet so eine vollständige, integrierte Lösung für die CBRN-Abwehr.

Herausforderungen bei der CBRN-Verteidigung

Aufgrund der ständig wachsenden Risiken in diesem Bereich wird die Abwehr von CBRN-Bedrohungen für moderne Marinen zunehmend zu einem Anliegen. Seestreitkräfte sind aufgrund der geschlossenen Umgebung von Schiffen besonders anfällig für diese Angriffe. Kontaminationen an Bord eines Schiffes können sich schnell ausbreiten und nicht nur das Personal, sondern auch die Einsatzfähigkeit des gesamten Schiffes beeinträchtigen. Eine der größten Herausforderungen liegt in der Aufrechterhaltung des kollektiven Schutzsystems an Bord. Das System soll die Luft in bestimmten Schutzgebieten filtern und kontrollieren, beispielsweise in Gefechtsinformationszentren oder medizinischen Einrichtungen. Die Existenz dieses Systems ist sehr wichtig, um die Sicherheit der Schiffsbesatzung im Falle einer chemischen oder biologischen Bedrohung zu gewährleisten.

Allerdings sind Ausbildungsprobleme immer noch ein großes Problem. Obwohl Seeleute eine Grundausbildung in der CBRN-Abwehr erhalten, wird die Vorbereitung der Besatzung häufig durch das Fehlen regelmäßiger Auffrischungskurse und den Mangel an Fachpersonal an Bord eingeschränkt.

Rafael Frei

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