Deutschlands Vizekanzler fordert eine strenge Bestrafung von Antisemitismus

Der deutsche Vizekanzler und Wirtschaftsminister Robert Habeck kritisierte scharf den zunehmenden Antisemitismus im Land und ging auf die Besorgnis über die jüngsten islamistischen Demonstrationen in Städten wie Berlin ein.

Habeck betonte gleich zu Beginn, dass „Antisemitismus in keiner Form toleriert werden kann“. Er äußerte sich besorgt über das Ausmaß islamistischer Demonstrationen in Berlin und anderen deutschen Städten und nannte sie „inakzeptabel“.

„Die jüdische Gemeinde warnt ihre Mitglieder, zu ihrer eigenen Sicherheit bestimmte Orte zu meiden. Und heute, fast 80 Jahre nach dem Holocaust, passiert etwas Ähnliches in Deutschland“, sagte Habeck.

Auch laut der Website der Deutschen Welle (DW) sprach über ein „schmerzhaftes“ Gespräch mit der Jüdischen Gemeinde in Frankfurt, in dem er erfuhr, dass Kinder nun Angst davor hätten, zur Schule und in Sportvereine zu gehen oder ihre Religionszugehörigkeit beispielsweise durch das Tragen von Davidstern-Halsketten zu zeigen.

Neben dem Thema Antisemitismus forderte Habeck auch den Deutschen Muslimverband auf, auf diesen Vorfall zu reagieren. Es gibt jene, die sich vom Antisemitismus distanzieren und gewalttätige Übergriffe gegen Israel verurteilen, etwa der Vorsitzende des Zentralrats der deutschen Muslime, Aiman ​​Mazyek, der zuvor Antisemitismus als Sünde verurteilte und betonte, dass Deutschland fünf Millionen Menschen habe Muslime sollten das nicht tun. zusammensetzen.

Habeck stellte jedoch fest, dass diese Haltung nicht in allen Verbänden einheitlich sei und einige „zu zögerlich“ seien.

Auch Habeck von den Grünen betonte, dass Antisemitismus nicht auf einen bestimmten Teil des politischen Spektrums beschränkt sei. Er erwähnte seine Präsenz bei der extremen Rechten, einigen auf der politischen Linken und sogar bei jungen Aktivisten. Er betonte, dass „Antikolonialismus nicht zu Antisemitismus führen darf“.

Einer seiner Hauptpunkte bestand darin, zu betonen, dass antisemitische Handlungen wie das Verbrennen der israelischen Flagge kriminelle Handlungen seien. Habeck betonte, dass die Verantwortlichen für solche Taten vor Gericht mit den Konsequenzen ihres Handelns konfrontiert werden müssten und in manchen Fällen auch Personen, die noch keine deutsche Staatsbürgerschaft besitzen, mit der Abschiebung rechnen müssten.

Am Ende seiner Rede bekräftigte Habeck, dass „in Deutschland kein Platz für religiöse Intoleranz ist“ und erinnerte an die historische Verantwortung Deutschlands, die jüdische Gemeinschaft zu schützen.

„Die Verantwortung aus unserer Geschichte bestätigt auch, dass Juden in Deutschland frei und sicher leben können. Sie müssen also keine Angst davor haben, ihre Religion und Kultur offen zum Ausdruck zu bringen. „Aber diese Angst ist jetzt wieder aufgetaucht“, sagte er.

Habecks im Internet veröffentlichte Rede erregte großes Aufsehen – zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Textes hatten ihn bereits mehr als acht Millionen Menschen gesehen. Der Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, begrüßte laut DW die Stellungnahme und würdigte Habecks Aussage, die das Engagement Deutschlands gegenüber Israel klar unterstütze.

Kontext

ANALYSE. Politiker in der Bundesrepublik begannen offen zuzugeben, dass sie neben muslimischen Flüchtlingen auch den schwer zu bekämpfenden Antisemitismus ins Land gelassen hatten.

Doch auch von anderen erntete Habeck mit seiner Rede Lob. Der deutsche Antisemitismusbeauftragte Felix Klein kam dieser Forderung nach BBC sagte, dass in der Rede klar und weise die Verantwortung aller deutschen Bürger gefordert wurde, die Sicherheit jüdischer Männer und Frauen zu verteidigen.

Deutschland ist ein treuer Verbündeter Israels, seit die palästinensische Islamistenbewegung Hamas im vergangenen Monat Israel angegriffen und dabei mehr als 1.400 Menschen getötet hat. Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich wiederholt für das Recht Israels auf Selbstverteidigung ausgesprochen.

Im eigenen Land gingen die deutschen Behörden hart gegen pro-palästinensische Proteste vor, und seit Mittwoch hat das Land alle Aktivitäten der Hamas verboten, die in Berlin als Terrororganisation gilt. Auch die pro-palästinensische deutsche Organisation Samidún werde aufgelöst, sagte die deutsche Innenministerin Nancy Faeserová.

Eine von der zivilen Aufsichtsbehörde Report Antisemitism durchgeführte Umfrage ergab, dass es zwischen dem 7. Oktober, als die Hamas Terroranschläge gegen Israel startete, und dem 15. Oktober seit letztem Jahr einen Anstieg antisemitischer Handlungen um 240 Prozent gab.

Habecks Besorgnis über den Anstieg des Antisemitismus in Deutschland spiegelt ähnliche Bedenken in anderen europäischen Ländern wider, beispielsweise in Frankreich, wo es ebenso wie im Vereinigten Königreich zu einem Anstieg antisemitischer Taten kam (mehr hier).

Astor Kraus

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