Deutschland wird die mobilen Kontrollen an der Grenze zu Tschechien verstärken. Ziel ist die Bekämpfung von Schmugglern




CTK

Aktualisiert 27.09.2023 14:26

Sofort begann die deutsche Polizei, die flexible und mobile Kontrolle an den Grenzen zu Tschechien und Polen zu verstärken. Ziel ist die Bekämpfung von Menschenhändlern. Das gab Bundesinnenministerin Nancy Faeserová am Mittwoch bekannt. Der tschechische Innenminister Vít Rakušan bestätigte, dass die Inspektion im gegenseitigen Einvernehmen erfolgt sei. Sie werden nicht schweigen, sondern sich an die aktuelle Situation anpassen.

Innenminister Faster begründete die Inspektion damit, dass Deutschland den Schleppern unbedingt Einhalt gebieten müsse. „Für maximalen Profit opfern sie Menschenleben. Deshalb hat die Bundespolizei sofort mit flexiblen Zusatzkontrollen an Schlüsselpunkten der Schmuggelrouten an den Grenzen zu Tschechien und Polen begonnen“, erklärte Faeserová.

Nach Angaben von Innenminister Vít Rakušan (STAN) handelt es sich bei der Inspektion um eine Fortsetzung der Vereinbarung. „Der gemeinsame Polizeieinsatz an der Grenze zielt darauf ab, Schlepper wirksam zu bekämpfen“, kündigte der Österreicher an. Er erinnerte daran, dass Polizeipräsident Martin Vondrášek am Mittwochnachmittag Gespräche mit seinem deutschen Bundeskollegen Dieter Romanno führen werde. Vondrášek wird um 16:30 Uhr zu den Ergebnissen der Sitzung Stellung nehmen.

Auf stationäre Kontrollen, wie sie seit 2015 an bestimmten Orten an der Grenze zu Österreich üblich sind, verzichtet Deutschland vorerst. Allerdings hat Faeserová die Einführung solcher Kontrollen nicht ausgeschlossen, sie hat dies in der Vergangenheit immer wieder als letzte Option bezeichnet. Faeser steht unter dem Druck der Region und der konservativen Opposition, die illegale Migration zu stoppen. Bis Ende August hatten 204.000 Menschen im Land Asyl beantragt. Es wird geschätzt, dass es bis Ende dieses Jahres bis zu 400.000 solcher Anfragen geben wird.

Autofahrer sollten mit Verzögerungen rechnen

Auch wenn es sich bei den neu angekündigten Zusatzkontrollen nicht um dauerhafte Grenzkontrollen handelt, sollten sich Autofahrer bei Reisen nach Deutschland aus Polen und Tschechien auf mögliche Verzögerungen einstellen. Touristische Orte können nicht im Voraus bestimmt werden, da sie sich häufig ändern. Es werden Patrouillen direkt an der Grenze und auch in Grenzgebieten durchgeführt. Die Bundespolizei ist nicht nur an Dokumenten interessiert, sondern kann auch Kofferräume und Laderäume von Transportern und LKWs kontrollieren. In Zügen und an Bahnhöfen in Grenzgebieten ist mit erhöhter Sicherheit zu rechnen. Laut Faeserová will die Polizei die Aktion fortsetzen, ohne den grenzüberschreitenden Verkehr unnötig zu beeinträchtigen.

„Mit flexiblen Kontrollen und Umzügen wollen wir Schmuggler daran hindern, ihrer Tätigkeit nachzugehen. „Gleichzeitig wollen wir, dass die Kontrollen möglichst geringe Auswirkungen auf das tägliche Leben, die Bevölkerung und die Wirtschaft haben“, sagte er. Faeserová machte keine Angaben dazu, wie viele Bundespolizisten Deutschland im Zusammenhang mit dem Vorgehen gegen Schmuggler in die Grenzregion entsenden würde, sagte aber, dass es Hunderte zusätzliche Polizisten geben werde.

Der Minister sagte auch, dass Berlin mit der Region und den Nachbarländern bei der Stärkung der Kontrolle kooperiere. „Bezüglich dieser zusätzlichen Maßnahmen stehen wir in engem Kontakt mit unseren Nachbarländern Tschechien und Polen sowie den Bundesländern Sachsen und Brandenburg“, sagte er. Er fügte hinzu, dass Deutschland Glück gehabt habe, weil die Tschechische Republik und Polen zur Zusammenarbeit bereit seien.

Am Montag sagte der Österreicher in der Sendung „Ptám se já“ auf der Website „Seznam právy“, er habe am Wochenende mit Faeserová vereinbart, dass deutsche Polizisten gemeinsam mit tschechischen Polizisten die bereits bestehende Migrationssituation auf tschechischem Territorium überwachen könnten. Peripherie. Ihm zufolge bereiten beide Länder auch gemeinsame Maßnahmen gegen Menschenhändler vor. Sollte dies gelingen, werde Faeserová keine dauerhaften Kontrollen an der Grenze in Betracht ziehen, fügte der Österreicher hinzu.

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Reinhilde Otto

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