Deutschland will sowjetischen Nazi-Häftlingen zehn Millionen Euro zahlen

Die Bundesregierung zahlt insgesamt zehn Millionen Euro (mehr als 273 Millionen Kronen) als Entschädigung an rund viertausend ehemalige NS-deutsche Kriegsgefangene, die während des Zweiten Weltkriegs am Leben waren. Das teilte eine Quelle der deutschen Regierungskoalition laut Reuters heute mit.

Das Leid, das die NS-Häftlinge ertragen mussten, muss entschädigt werden. Die Entscheidung der Bundesregierung fällt zum 70. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs in Europa, aber auch zu einer Zeit angespannter Beziehungen zwischen Westeuropa und Russland aufgrund des Ukraine-Konflikts.

Anlässlich des 70. Jahrestages wurden auch selten diskutierte Aspekte des Weltkrieges thematisiert, darunter das Schicksal von Millionen Kriegsgefangenen.

Eine Quelle der deutschen Regierung teilte Reuters mit, dass die die Regierungskoalition bildenden Christen und Sozialdemokraten vereinbart hätten, einen angemessenen Betrag bereitzustellen, damit jeder der Überlebenden 2.500 Euro (68.000 Kronen) erhalten würde.

Das Leiden von 5,3 Millionen sowjetischen Kriegsgefangenen von 1941 bis 1945 war entsetzlich und mehr als die Hälfte starben. Viele wurden hingerichtet und andere starben an Krankheiten oder Hunger.

Bundespräsident Joachim Gauck erinnerte kürzlich an die deutsche Verantwortung für ihren Tod und betonte, dass das grausame Schicksal der sowjetischen Gefangenen in Deutschland nicht vollständig anerkannt worden sei.

Reinhilde Otto

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