Deutschland weitet Grenzkontrollen zur Tschechischen Republik aus

Deutschland verlängert die Grenzkontrollen zu Tschechien, Polen und der Schweiz um weitere 20 Tage, nämlich bis zum 4. Dezember. Bundesinnenministerin Nancy Faeserová, die am 16. Oktober vorübergehend die Kontrollen erneuert hatte, um die illegale Migration einzudämmen, informierte heute die Europäische Kommission über die Verlängerung. Auch an der Grenze zu Österreich führt Deutschland seit 2015 Grenzkontrollen durch.

„Wir legen weiterhin größten Wert darauf, sicherzustellen, dass Inspektionen möglichst geringe Auswirkungen auf den täglichen Reise-, Geschäfts- und Reiseverkehr haben“, sagte Faeser über die neue Verlängerung. Zunächst verhängte Deutschland die Kontrollen für zehn Tage, doch Ende Oktober verlängerte Faeserová sie um zwanzig Tage und erklärte, dass eine Fortsetzung nicht ausgeschlossen sei. Eine Entscheidung über ein mögliches Ende dieser Kontrollen hängt von einer Verbesserung der Migrationssituation ab, die in Deutschland weiterhin kompliziert ist.

Anfang November einigte sich Bundeskanzler Olaf Scholz mit den Ministerpräsidenten darauf, dass die Bundesgrenzkontrollen zu Tschechien, Polen, Österreich und der Schweiz bestehen bleiben, da der Schutz der Außengrenzen der Europäischen Union wirkungslos sei. Ein mögliches Enddatum nannte der Kanzler nicht, sprach aber auf einer Pressekonferenz von der Notwendigkeit, die deutschen Grenzen noch länger zu bewachen.

Die Kontrollen erstrecken sich nicht entlang der deutschen Grenze, sondern nur an bestimmten Orten. Im Falle der Grenze zu Tschechien patrouilliert die deutsche Polizei auch auf der Autobahn zwischen Prag und Dresden.

Astor Kraus

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