Deutschland testet das Warnsystem, das zweite in 30 Jahren

Deutschland testet bundesweit ein Warnsystem und erstmals auch den Rundfunk über Mobilfunk-Basisstationen. Dies ist die zweite nationale Prüfung in mehr als 30 Jahren. Die ersten vor zwei Jahren waren von technischen Problemen begleitet, sodass die Warnung viele Menschen gar nicht erreichte.

Kurz vor 11:00 Uhr, als die Prüfung begann, begann das Handy laut zu klingeln. Menschen werden davor gewarnt, auch wenn sie keine Katastrophenschutz-Apps installiert haben. Erstmals erprobt Deutschland den von Cell Broadcast bezeichneten Alarmkanal, der über die Basisstationen des Mobilfunknetzes sendet. Diese Sendungen ermöglichen das Senden von Warnungen an Mobiltelefone nicht nur im ganzen Land, sondern auch in bestimmten Gebieten.

„In Deutschland gibt es 2022 ein Jubiläum mit Testgedenken in ganz Deutschland. Es besteht keine Gefahr für die Anwohner“, hieß es in einer Warnmeldung auf dem Handy. Auch die mobile NINA-App zeigte den gleichen Text an.

Deutschland hatte seit Jahren keine Tests mehr mit Sirenen und anderen Warngeräten durchgeführt, weil die Regierung nach dem Sturz des kommunistischen Regimes 1989 und der Wiedervereinigung des Landes ein Jahr später keinen Grund sah, so gründlich vorzugehen. Einige Gebiete, wie die Hauptstadt Berlin, haben sogar ihre Sirenennetze entfernt.

In der deutschen Hauptstadt funktionieren Sirenen seit über zwanzig Jahren nicht mehr, und sie funktionieren auch heute nicht, obwohl Berlin begonnen hat, sie zu restaurieren. Der Bau von Sirenen ist jedoch nicht weit fortgeschritten.

Deutschland nutzt neben Sirenen, mobilen Apps und SMS-Warnungen auch die Satellitenwarnplattform MoWaS. Mit seiner Hilfe ist es möglich, Alarme auf allen öffentlichen Sendern, aber auch auf Dutzenden von privaten Sendern auszulösen. Auch in Zügen und Bahnhöfen kommt das DB-Meldesystem der Deutschen Bahn zum Einsatz.

Deutschland kehrte nach drei Jahrzehnten im Jahr 2020 zu regelmäßigen gesamtdeutschen Warntests zurück, aber das Land sagte die für letztes Jahr geplanten Tests ab. Die Prüfungen 2020 endeten mit gemischten Ergebnissen. Einige der bisher in Betrieb befindlichen Sirenen ertönen überhaupt nicht. Es gab auch ein Problem mit der mobilen NINA-App, bei dem viele Leute keine Testnachrichten erhielten. (ČTK)

Astor Kraus

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