Die Kettenreaktion, die damals eine echte Bedrohung darstellte und nach und nach ganz Europa lahmlegen würde, wurde durch die direkte Beteiligung von Reservequellen in den mitteleuropäischen Ländern verhindert. Zudem kam es im Frühsommer zu einem weiteren Blackout.
Insgesamt hat sich die Störung des europäischen Energienetzes verzehnfacht, und Deutschland selbst hat daran mitgewirkt. Grund sei die Abschaltung konventioneller Kraftwerke, also Kohle, Atom oder Gas, schrieb Focus.
Ressourcen, die keine stetige und regelmäßige Versorgung haben, werden ersetzt. Wind- oder Solarkraftwerke reagieren komplex auf Schwankungen im Stromnetz.
Das Risiko eines Stromausfalls sei deutlich höher, warnt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz. Die Schäden werden auch dramatischer und höher ausfallen als beispielsweise die Coronavirus-Pandemie oder die Sturzfluten, die Westdeutschland im Hochsommer heimsuchten.
Alles hängt vom Strom ab. Wenn die Lieferung in einigen Ländern für einige Tage ausfällt, kommt es zu einer Katastrophe.
„Beispielsweise wird die Trinkwasserversorgung zusammenbrechen und die Versorgung mit Diesel für die Notstromerzeugung problematisch“, sagte Wolfram Geier, Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz.
Er erinnerte daran, dass es kein Licht ohne Strom, Toiletten, Heizung, Telefone, keine Züge und Straßenbahnen, keine Kassen in Supermärkten, keine Aufzüge gibt. „Innerhalb von drei Tagen werden katastrophale Lebensbedingungen eintreten“, fügte er hinzu.
Das Technikfolgenabschätzungsbüro im Deutschen Bundestag warnt seit Jahren vor Stromausfällen.
„Die Wirkungsanalyse zeigt, dass die Versorgung in den betroffenen Gebieten nach wenigen Tagen nicht gewährleistet ist. Zudem kann der Staat seinen verfassungsrechtlichen Verpflichtungen zum Schutz von Leben und Gesundheit seiner Bürger nicht nachkommen“, schreibt das Amt in seiner Analyse.
Das Thema Stromversorgung ist derzeit ein großes Thema in den Verhandlungen um eine neue deutsche Regierung.
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