Der Bundestag beschloss, auf 12 Milliarden Euro zu verzichten, sowohl auf Waffenlieferungen direkt nach Kiew als auch auf die Versorgung der Bundeswehr.
Der Haushaltsausschuss des Bundestages wird am Mittwoch eine deutliche Aufstockung der deutschen Militärhilfe für die Ukraine beschließen, teilten parlamentarische Quellen der Nachrichtenagentur AFP am Dienstag mit.
Die Abgeordneten des Europäischen Parlaments müssen insgesamt über die Freigabe von 12 Milliarden Euro entscheiden, sowohl für Waffenlieferungen direkt nach Kiew als auch für die Versorgung der Bundeswehr, die im vergangenen Jahr den größten Teil ihrer Bestände in die Ukraine verlagert hat.
Wenn dieser Fonds ausgewählt wird, würde die deutsche Hilfe von den bisher versprochenen geschätzten 3 Milliarden auf rund 15 Milliarden Euro ansteigen, einschließlich des Betrags, der für den Ersatz von Ausrüstung der Bundeswehr geplant ist. Die Abgeordneten werden am Mittwoch ab 09:00 Uhr von mehreren Vorschlägen in Richtung Bundesfinanzministerium beschlagnahmt.
Ein Fonds von 100 Milliarden Euro
Die Bundeswehr soll noch in diesem Jahr von einem Teil der neuen Mittel profitieren können, hieß es aus denselben Quellen. Deutschland betreibt seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine am 24. Februar 2022 eine ambitionierte Aufrüstungspolitik.
Bundeskanzler Olaf Scholz hatte Tage nach den russischen Angriffen 100 Milliarden Euro zugesagt, um die vielen Lücken in der Bundeswehr zu schließen. Zugesagte Mittel waren zu diesem Zeitpunkt jedoch noch nicht ausgezahlt worden, und die Bundeswehr litt weiterhin unter jahrelanger Unterinvestition.
Berlin hingegen ist einer der Hauptzahler der militärischen Unterstützung Kiews. So bestätigte die Bundesregierung am Montag die Lieferung von 18 Leopard-2-Panzern des Typs 2A6 an die Ukraine, die von der ukrainischen Armee laufend angefordert werden.
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