Laut deutschen Medien hat sich die deutsche Regierungskoalition auf eine Reform des geltenden Staatsangehörigkeitsgesetzes geeinigt. Der Gesetzentwurf der deutschen Innenministerin Nancy Faeser zielt darauf ab, den Prozess zur Erlangung eines deutschen Passes deutlich zu vereinfachen und zu vereinfachen.
Laut Zeitungsberichten Süddeutsche ZeitungDie Mindestdauer für die Beantragung der Staatsbürgerschaft durch im Land lebende Migranten sollte von derzeit acht Jahren auf fünf Jahre verkürzt werden.
„Wir wollen, dass die Menschen, die Teil unserer Gesellschaft geworden sind, unser Land demokratisch mitgestalten können“, sagte Faeser der Zeitung. „Wichtig ist auch, die Fachkräfte zu gewinnen, die wir wirklich brauchen“, fügte er hinzu.
Bei nachgewiesenen „hervorragenden Leistungen“ bei der Integration ins Land, wie z. B. gute Sprachkenntnisse, ehrenamtliches Engagement in der Zivilgesellschaft oder hervorragende Leistungen im Beruf, kann die Einbürgerung nach dreijährigem Aufenthalt in Deutschland erfolgen.
Auch in Deutschland geborene Kinder ausländischer Eltern sollen schneller deutsch werden können. Die Voraussetzungen: Ein Elternteil hat sich seit fünf Jahren rechtmäßig im Land aufgehalten. Dies ist derzeit erst nach acht Jahren möglich.
Nach Angaben der deutschen Zeitschrift sind Senioren über 67 Jahren bei der Ausstellung eines Reisepasses von einem schriftlichen Test zum Nachweis ihrer Deutschkenntnisse befreit. Stattdessen kann die Beherrschung der Sprache durch eine mündliche Prüfung nachgewiesen werden.
Möglichkeit der doppelten Staatsbürgerschaft
Eine der wichtigsten geplanten Änderungen ist die Abschaffung der Pflicht zum Verzicht auf die bisherige Staatsbürgerschaft für den Erhalt eines deutschen Passes. Bezogen auf Süddeutsche ZeitungDer Gesetzestext stellt fest, dass dieser Rechtsgrundsatz nicht mehr mit der Praxis vereinbar sei, da viele Jahre lang die meisten aktuellen Einbürgerungen aufgrund einer Reihe von Ausnahmen von der Regel ohne Verzicht auf andere Staatsangehörigkeiten erfolgten.
Das sagte der Fraktionsvorsitzende der Sozialdemokratischen Partei (SPD), Dirk Wiese, der Zeitung Rheinische Post dass ein Deal unmittelbar bevorsteht. „Wichtige Details sind praktisch geklärt“, sagte er. Seiner Meinung nach sollten Personen, die nachweislich antisemitische, rassistische, fremdenfeindliche oder menschenverachtende Straftaten begangen haben, vom Recht auf Einbürgerung ausgeschlossen werden.
„Die Staatsbürgerschaft kann nur wer erlangen, der unser Wertesystem respektiert“, sagte der auf Innenpolitik spezialisierte Abgeordnete.
Reformen des Staatsbürgerschaftsrechts sind in einem Koalitionsvertrag vorgesehen, den die Parteien des aktuellen Regierungsbündnisses aus Sozialdemokraten, Grünen und Liberalen Ende 2021 unterzeichnet haben.
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