Deutschland mobilisiert gegen den Aufstieg rechtsextremer Gruppen

Es war der 11. Januar. Thomas Haldenwang, Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, äußerte sich in einem im ARD-Fernsehen ausgestrahlten Interview besorgt über die Passivität der Bürger seines Landes angesichts des Erstarkens antidemokratischer Kräfte . .

„Den Menschen geht es nur um den Komfort ihres Privatlebens und sie sind sich der Bedrohungen, die unsere heutige Demokratie belasten, nicht bewusst.“er beschwerte sich, bevor er diesen Wunsch formulierte: „Ich hoffe, dass die Gesellschaft aufwacht und die schweigende Mehrheit endlich Stellung gegen den Extremismus in unserem Land bezieht. »

Zehn Tage sind seit diesem Interview vergangen und Deutschland scheint zur Besinnung gekommen zu sein. Aber Thomas Haldenwang hatte damit nichts zu tun. Wenn Hunderttausende Deutsche am Freitag, 19. Januar, Samstag, 20. Januar, und Sonntag, 21. Januar, gegen rechtsextreme Gruppen demonstrierten, geschah dies nicht als Reaktion auf einen Befehl des Geheimdienstchefs, sondern als Reaktion auf eine journalistische Untersuchung, die in veröffentlicht wurde Januar. 10 am Ort der Untersuchung Richtig.

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Wir erfuhren, dass sich mehrere Funktionäre der rechtsextremen Partei Alternative für Deutschland (AfD) am 25. November 2023 heimlich in einem Hotel in Potsdam bei Berlin trafen, um dem österreichischen rechtsextremen Ideologen Martin Sellner zuzuhören, der sich dafür einsetzt „Rückwanderung“ aus „Millionen“ Einwanderer und Deutsche ausländischer Herkunft zu a „Modellland“ in Nordafrika. Und keiner von ihnen ist gegen ein solches Projekt. Ganz im Gegenteil.

Schneeball-Effekt

Dieser Artikel löste bei den höchsten Behörden des Landes eine Reaktion aus. Wenige Stunden nach der Veröffentlichung gab Bundeskanzler Olaf Scholz die Ankündigung in den sozialen Netzwerken bekannt „Diejenigen, die unsere grundlegende liberale und demokratische Ordnung in Frage stellen, werden vor Gericht gestellt“. Fünf Tage später war er zusammen mit seiner Außenministerin Annalena Baerbock einer von rund 10.000 Menschen, die sich in Potsdam gegen die Rechtsextremen versammelten. Seit seiner Wahl im Jahr 2021 hat der Kanzler nie wieder in der Gemeinde demonstriert.

350.000 in Berlin, 250.000 in München, 160.000 in Hamburg, 70.000 in Köln, 50.000 in Bremen und Dresden… Nach Angaben des Bürgervereins Campact und des Umweltaktivistenkollektivs Fridays for Future, das einer der Organisatoren dieser Bewegung ist, mehr als 1,4 Millionen Menschen nehmen an den Paraden teil, die freitags, samstags und sonntags in ganz Deutschland stattfinden.

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Senta Esser

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