Deutschland hebt den Mindestlohn an. Saisonarbeiter, darunter auch Tschechen, werden zunehmen

Bundeskanzler Olaf Scholz vor der Wahl markiert werden Anhebung des Mindestlohns für einen wichtigen Punkt des Wahlprogramms. Am Freitag konnten die Sozialdemokraten diese Grenze überschreiten. Der deutsche Gesetzgeber hat einem Gesetzesentwurf zugestimmt, der den Mindestlohn ab dem 1. Oktober auf 12 Euro (296 Kronen pro Stunde) erhöht, was einer Erhöhung um 2,18 Euro (fast 54 Kronen) gegenüber dem derzeitigen Niveau entspricht.

Laut Arbeitsminister Hubertus Heil bedeutet die Erhöhung für Menschen mit einem monatlichen Einkommen von rund 1.700 Euro (unter 42.000) zusätzlich 400 Euro (über 9.800 Kronen) pro Monat. Die Erhöhung, so Heil, würde einen „erheblichen Unterschied im Geldbeutel“ machen, sagte der Minister am Freitag vor der Bundestagsabstimmung.

Deutschland hat 2015 auf Drängen der Sozialdemokraten, die damals Partner in der Regierung der ehemaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel waren, einen nationalen Mindestlohn eingeführt.

Christdemokraten enthalten sich in der Regel

„Viele unserer Bürger arbeiten hart, verdienen aber wenig. Das muss sich ändern“, schrieb Scholz Anfang des Jahres auf Twitter, als die Regierung dem Vorschlag zustimmte. „Für mich ist das eines der wichtigsten Gesetze, es ist eine Frage des Respekts“, fügte die Kanzlerin hinzu.

Eine komfortable Mehrheit von 400 Abgeordneten unterstützt den Gesetzentwurf zur Anhebung des Mindestlohns. Nur 41 Bundestagsabgeordnete waren dagegen, aber 200 Abgeordnete enthielten sich der Stimme, hauptsächlich Mitglieder der oppositionellen CDU/CSU, nämlich der CDU und der Christlich Sozialen Union Bayerns.

Die Abgeordneten der bürgerlichen CDU/CSU betonten, sie seien nicht gegen eine Anhebung des Mindestlohns, aber gegen die Art und Weise, wie Scholz‘ Koalition aus neoliberalen Sozialdemokraten, Grünen und Freien Demokraten, schreiben Sender Deutsche Welle.

Das Mindestlohnniveau in Deutschland wird der Regierung von einer Kommission empfohlen, der Vertreter von Arbeitgebern und Arbeitnehmern angehören. Auf der Grundlage dieser Empfehlungen hat die Regierung die Gesetze und Vorschriften zum Mindestlohn angepasst. Scholz‘ Kabinett folgte diesmal jedoch nicht den Empfehlungen der Kommission und legte eine Grenze von 12 Euro fest.

Doch dafür wurde die Bundesregierung von Mitgliedern der Kommission scharf kritisiert. Einige Arbeitgeber kritisierten die Erhöhung und argumentierten, dass die Regierung in langjährige Verhandlungen zwischen Arbeitgebern, Arbeitnehmern und Gewerkschaften eingreife.

Die Gewerkschaften stellten sich jedoch auf die Seite der Regierung und wiesen zusammen mit dem Kabinett die Kritik zurück, da eine Anhebung des Mindestlohns die Armut in Deutschland verringern würde.

Laut der Deutschen Welle gilt der deutsche Mindestlohn für die meisten Arbeitnehmer im Land über 18 Jahren, einschließlich Saisonarbeitern, unabhängig vom Herkunftsland.

Wie in anderen Ländern gibt es eine Reihe von Ausnahmen. Demnach gilt das Mindestlohngesetz beispielsweise nicht für Praktikanten, Beschäftigte in Arbeitsförderungsprogrammen, Langzeitarbeitslose in den ersten sechs Monaten nach dem Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt oder Selbständige. Das Gesetz gilt auch nicht für Arbeitnehmer, die sich im Rahmen ihrer Tätigkeit zwischen mehreren Ländern bewegen, wie etwa Angestellte von Fluggesellschaften oder Transportunternehmen.

Deutschland hat einen der höchsten Mindestlöhne in der Europäischen Union. Bei einem Stundensatz von derzeit 9,82 Euro verdient ein Vollzeitbeschäftigter 1.621 Euro im Monat (knapp 40.000 Kronen). Höhere Gehälter erhält er nur in Luxemburg (55.600 Kronen), Irland (43.700 Kronen), den Niederlanden (42.500 Kronen) und Belgien (40.900 Kronen). In Tschechien liegt der Mindestlohn derzeit bei 16.200 Kronen pro Monat.

Einige EU-Mitgliedstaaten legen jedoch gesetzlich keine Mindestlöhne fest. Dänemark, Italien, Österreich oder Schweden oder Finnland setzen also auf Vereinbarungen zwischen Gewerkschaften und einzelnen Industriezweigen, um eigene Mindestlöhne auszuhandeln.

Astor Kraus

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