„Geh nach Polen. Dein Auto steht schon da“ – auch ein lustiger und gefährlicher Slogan, der 1990 hinter unserer Westgrenze große Karriere machte. Heutzutage macht niemand mehr solche Witze. Natürlich gibt es keine Zustimmung zum derzeitigen Mangel an politischer Korrektheit. Es gibt auch andere Gründe. Polen ist es weitgehend gelungen, die organisierte Kriminalität zu besiegen. In Deutschland ist es umgekehrt. Heutzutage muss sich das Land mit einer zunehmenden Diebstahlswelle auseinandersetzen, was Regierungsstatistiken deutlich zeigen.
Im vergangenen Jahr wurden hierzulande 25,5 Tausend Kraftfahrzeuge gestohlen. – das ist ein Plus von 18 Prozent. In diesem Zeitraum wurden 265.000 Fahrräder gestohlen, 13 % mehr als im Vorjahr. im Vergleich zu 2021
Diese Zahlen sind viel höher als in Polen. Letztes Jahr wurden uns nur 6,1 Tausend gestohlen. auto Jedes Jahr werden bei uns etwa 13.000 Fahrräder gestohlen. Selbst wenn man den Bevölkerungsunterschied berücksichtigt – Deutschland hat 83 Millionen Einwohner, Polen 38 Millionen – ist es leicht zu erkennen, dass die Situation in unseren Nachbarn noch schlimmer sein muss.
Natürlich stehlen Diebe in Deutschland nicht nur Fahrzeuge. Letztes Jahr gab es 344.000 Ladendiebe, ein Anstieg von 34 %. Dagegen gab es 65.000 Diebstähle mit Hauseinbruch, das sind 20 % mehr als im Vorjahr. Zumindest sieht es so aus Statistik des Innenministeriums in Berlin.
Der Dienst geht das Problem offensichtlich nicht an. Insgesamt gab es im vergangenen Jahr 1,78 Millionen Diebstähle (20 % mehr als im Jahr 2021). Mittlerweile wurden nur 531.000 Fälle gelöst.
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Einwanderer sind nicht das größte Problem
Laut einem Bericht des Bundesinnenministeriums gab es im vergangenen Jahr 373.000 Menschen, die eines Diebstahls verdächtigt wurden. 220.000 davon sind Menschen mit deutscher Staatsbürgerschaft. Es sind also nicht Einwanderer, die für die Diebstahlwelle verantwortlich sind.
Wo liegt also die Ursache? Der deutsche Dienst erklärt dies teilweise mit postpandemischen Auswirkungen. Selbst im Jahr 2021 sind die meisten Länder „eingefroren“. Wenn die Wirtschaft anspringt, tun es auch die Diebe. Der Anstieg der Diebstähle lässt sich auch durch die Inflation erklären. Mit steigenden Preisen steigt auch die Versuchung, Geldbeutelverluste durch Diebstahl auszugleichen. Und das erklärt vielleicht nicht alles.
Deutschland hat ein wachsendes Problem mit sogenannten Stammesverbrechen. Der zumeist aus Familien mit Migrationshintergrund stammende Clan begeht häufig äußerst dreiste Verbrechen. Vor einigen Jahren überfielen Mitglieder des Remmo-Clans beispielsweise das Dresdner Schmuckmuseum Grünes Gewölbe. Es wurden Juwelen im Wert von bis zu 113 Millionen Euro gestohlen. Allerdings stiehlt der Clan täglich auch weitaus weniger wertvolle Gegenstände, etwa Fahrräder. In Deutschland erfreut sich das Fahren solcher Fahrzeuge großer Beliebtheit und Diebstähle kommen häufig vor. Daher beträgt die Zahl 265.000. Zweiraddiebstahl ist nicht so überraschend. Experten gehen davon aus, dass es immer noch deutlich unterschätzt wird.
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Die Polizei versucht, gegen Clans und Kleinkriminelle vorzugehen. Bisher gab es jedoch keine phänomenalen Ergebnisse. Auch in den lokalen Medien gab es bisher keinen Kommentar, um etwas aus Polen zu erfahren, das jedoch vor einigen Jahren eine Welle von Diebstählen gestoppt hat.
Autor: Mateusz Madejski, Journalist bei Business Insider Poland
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