„Erst Unwissenheit, dann Deklaration – und jetzt geht es ans Eingemachte“, fasst zusammen Tagesspiegel. Es dauerte fast einhundertfünfundzwanzig Jahre, bis Deutschland zwanzig Bronzen aus dem Königreich Benin zurückgab, die während der Kolonialzeit in Nigeria geplündert worden waren. Aus diesem Anlass reisten Annalena Baerbock und Claudia Roth, Bundesministerin des Auswärtigen und für Kultur, am 20. Dezember in die nigerianische Hauptstadt Abuja.
Wegen der Folge „Jenseits der Kulturpolitik“, Analyse deutscher Tageszeitungen:
„Dies ist ein Beweis dafür, dass das Außenministerium beabsichtigt, in Zukunft häufiger eine ‚Peer-to-Peer-Politik‘ mit Afrika durchzuführen.“
„Seit mehr als zehn Jahren wird die Frage nach dem richtigen Verhalten bei der Übernahme von während der Kolonialzeit geraubtem Eigentum heftig und oft destruktiv diskutiert“, auf seiner Seite erinnert Tote Zeit. Zehn Jahre, in denen das Humboldt Forum, das Museum, das bis dahin die Benin-Bronzen beherbergte, wegen einer gestohlenen Ausstellung von Kunstwerken auf Kritik stieß.
Ein „neues geopolitisches Gewicht“
Aber die Tage der Schuldzuweisungen und des Gezänks scheinen vorbei zu sein, da der afrikanische Kontinent jetzt eine genießt „neues geopolitisches Gewicht“, bewerte ihn Tagesspiegel. Durch die Rückgabe der Beute, „Deutschland und der Westen könnten in einem neuen Kalten Krieg punkten, in dem afrikanische Nationen in internationalen Konsultationen als ‚unentschiedene Nationen‘ angesprochen werden“, bemerkte die Berliner Zeitung.
Bei der Übergabe der Bronze an Nigeria hat der deutsche Außenminister seinerseits den Wunsch geäußert, das bisherige Vorgehen Deutschlands kritisch zu hinterfragen. „Dies ist eine Geschichte, in der unser Land eine dunkle Rolle gespielt und in verschiedenen Teilen Afrikas schreckliches Leid verursacht hat“, sagt Annalena Baerbock, zitiert von Tagesschau.
Bedauern oder geopolitische Strategie, die Rückgabe von Bronze in Benin markiert einen historischen Moment. Besonders wenn es um Nigeria geht, „Das größte und bevölkerungsreichste Land des Kontinents mit [plus de] 200 Millionen Einwohner“, Wie angegeben durch Tagesspiegel.
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