Deutsches Gericht bestraft Frauen, die sich an Angriffen auf Neonazis beteiligt haben

Am Mittwoch (31.05.) verurteilte ein Gericht in Dresden eine 28-jährige Frau und drei Komplizen wegen der Planung und Durchführung eines brutalen Angriffs auf Personen, von denen sie glauben, dass sie Neonazis sind. Experten weisen darauf hin, dass dieser Fall ein ungewöhnliches Beispiel für Gewalt der extremen Linken des Landes sei. Die Frau, die aufgrund der strengen Datenschutzgesetze in Deutschland nur als Lina E. identifiziert wurde, wurde zu fünf Jahren und drei Monaten Gefängnis verurteilt. Seine Partner Lennart A., 28, Jannis R., 37, und Philipp M., 28, erhielten Haftstrafen zwischen zwei Jahren und fünf Monaten und drei Jahren und drei Monaten Gefängnis.

Der Fall hat weitreichende Auswirkungen auf Deutschland, wo den Behörden oft vorgeworfen wird, Strafverfolgungen gegen Personen, die mit rechtsextremen Angriffen in Verbindung stehen, zu ignorieren oder zu verzögern. Dies gilt insbesondere im Osten des Landes, wo rechte Gruppen eine kleine linke Szene in den Schatten gestellt haben, die ebenfalls eine Tendenz zur Gewalt aufweist. Der Prozess hat Progressive dazu gebracht, darüber nachzudenken, wie weit der Kampf gegen ihre Gegner gehen soll, sagen Analysten.

Nancy Faeser, die deutsche Innenministerin, erklärte, dass „in einem demokratischen und rechtsstaatlichen Staat kein Raum für Selbstjustiz sein darf“ und dass „kein Ziel politische Gewalt rechtfertigt“. Die Gruppe von Lina E. ist für sechs Angriffe verantwortlich, die zwischen 2018 und 2020 verübt wurden und zu insgesamt 13 bekannten Opfern führten. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft führte er die Gruppe gemeinsam mit seinem Partner an, der immer noch von den Behörden gesucht wird.

Lina E. wurde im November 2020 in Leipzig im Bundesland Sachsen im Nordosten Deutschlands festgenommen. Ihm wurde Körperverletzung und die Gründung einer kriminellen Bande vorgeworfen. Die mit der Gruppe verbundene Gewalt gilt in Ostdeutschland als ungewöhnlich, wo die extreme Rechte im öffentlichen Raum häufig zu Brutalität führt.

Im Jahr 2022 registrierte die deutsche Polizei 23.493 Straftaten im Zusammenhang mit Rechtsextremisten und 6.976 Straftaten im Zusammenhang mit linksextremen Gruppen, die niedrigste Zahl seit einem Jahrzehnt. Obwohl die Gewalt zurückgegangen ist, ist der Reichtum der politischen Rechten im Land gewachsen.

Der Prozess gegen Lina E. und ihre Komplizen dauerte fast hundert Tage in einem Gerichtssaal in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden unter strengen Sicherheitsvorkehrungen. Seine Anhänger drängten sich auf der Zuschauertribüne und jubelten, als er den Gerichtssaal betrat. Am letzten Verhandlungstag beharrte Lina E. nicht auf ihrer Unschuld und erläuterte auch nicht ihre Beweggründe, sondern dankte ihrer Familie und denen, die ihr schrieben und sie im Gefängnis besuchten.

Anke Krämer

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