Deutsche Polizisten in Tschechien. Man werde die Migration an der Grenze überwachen, betonte der Österreicher

Der stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Vít Rakušan (STAN) einigte sich mit seiner deutschen Amtskollegin Nancy Faeserová darauf, dass deutsche Polizisten gemeinsam mit tschechischen Polizisten die Migrationssituation bereits an der tschechischen Grenze überwachen können. Dies sagte der Österreicher in der Sendung Ptám se já auf der Website von Seznam Správy. Ihm zufolge bereiten beide Länder auch gemeinsame Maßnahmen gegen Menschenhändler vor.

Nach Angaben des Vizepremierministers bereiten beide Länder auch gemeinsame Maßnahmen gegen Menschenhändler vor. Sollte dies gelingen, werde Faeserová keine dauerhaften Kontrollen an der Grenze in Betracht ziehen, fügte der Österreicher hinzu.

Nach Angaben des Österreichers ist die Lage an den deutschen Grenzen zu Polen und Österreich deutlich ernster als zur Tschechischen Republik. Ende letzter Woche stieg auch die Zahl der Migranten an der tschechisch-deutschen Grenze. Der stellvertretende Ministerpräsident telefonierte am Wochenende etwa 20 Minuten lang mit Faeserová und sie einigten sich auf zwei Schritte.

Das erste ist die Anwendung des Schweizer Modells. Deutsche Polizisten haben gemeinsam mit tschechischen Polizisten das Recht, die bereits bestehende Migrationssituation an der tschechischen Grenze zu überwachen, was durch polizeiliche Kooperationsvereinbarungen ermöglicht wird. Darüber hinaus bereiten diese Länder gemeinsam Maßnahmen gegen Menschenhändler vor. „Wenn ihnen das gelingt, und wir sind zuversichtlich, dass dies gelingt, werden die deutschen Bundesminister keine dauerhaften Kontrollen an der tschechisch-deutschen Grenze in Betracht ziehen“, sagte der Österreicher.

Nach Angaben des stellvertretenden Ministerpräsidenten führte Polizeipräsident Martin Vondrášek am Wochenende Gespräche mit seinen bayerischen und sächsischen Amtskollegen. Am Dienstag findet ein Online-Treffen zwischen Vondrášek und dem Chef der deutschen Bundespolizei statt.

Nach Angaben des Österreichers könnten die ersten Aktionen bereits Ende dieser Woche beginnen. „Unsere Polizei ist bereit. „Im Gegenteil: Uns liegen Informationen vor, dass die Möglichkeiten und Kapazitäten der sächsischen und bayerischen Polizei nicht ausreichen, die Polizei wird aus dem Landesinneren kommen müssen“, sagte der Österreicher.

Nach Angaben des Innenministers ist diese Aktion nicht außergewöhnlich. Noch heute hat die tschechische Polizei beispielsweise bei der Verfolgung von Schmugglern das Recht, auf der deutschen Seite der Grenze einzugreifen, und auch in der Slowakei operieren tschechische Polizisten gemeinsam mit Slowaken. Wie lange die Maßnahmen in Kraft bleiben, hänge laut dem Österreicher von Deutschland ab.

Astor Kraus

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