Deutsche Medien sind (nicht) kostenlos! Manipulation, Lügen, Wahlbeeinflussung

Ist Deutschland eine Bastion der Demokratie und der Meinungsfreiheit? Nichts davon! Neue Informationen deuten darauf hin, dass vermeintlich unabhängige deutsche Medien Inhalte manipulieren, um politische Vorteile zu erzielen. Und das ist noch nicht das Ende des Skandals!

Die Tageszeitung „Die Zeit“ veröffentlichte als erste E-Mails und Chatnachrichten des Axel-Springer-Chefs Mathias Döpfner. Äußerungen, in denen Doepfner unter anderem ostdeutsche Bürger beleidigte oder den „Bild“-Chefredakteur vor der Wahl anwies, mehr über die FDP zu schreiben und so den Wahlkampf zu beeinflussen, sorgten für Ärger und Aufruhr – berichtete die „Tagesschau“. am Freitag. Das sei eine Manipulation der Redaktion und eine Abwertung des Journalismus, sagte der Thüringer Ministerpräsident.

Der deutsche Verlag verteidigte sich mit der Behauptung, der Medienbericht bestehe aus „Fragmenten manipulativer Textnachrichten“. Doch auch der Fall von Axel-Springer-Chef Mathias Döpfner sorgte rund um den Skandal um den ehemaligen „Bild“-Chefredakteur Julian Reichelt erneut für Aufsehen, stellt die „Tagesschau“ fest.

Die Wochenzeitung „Die Zeit“, die einen ausführlichen Bericht über Döpfner veröffentlichte, verwies auf Dokumente aus den Vorjahren – hauptsächlich E-Mails und Chatnachrichten, die an „den engsten Führungskreis des Medienkonzerns“ gerichtet waren. Der Autor vieler davon war der Springer-Chef selbst, der mehrere Nachrichten direkt an Reichelt, den damaligen „Bild“-Chef, richtete – er beschrieb die „Tagesschau“ und erinnerte daran, dass die „Bild“ Teil des Axel-Springer-Konzerns sei.

Auszüge aus „Die Zeit“: Doepfners „beleidigende Bemerkungen“ über Ostdeutschland. 2019 schrieb er unter anderem: „Die Ossi (Ostdeutschen – PAP) sind entweder Kommunisten oder Faschisten.“ Dazwischen gibt es nichts. Erschreckend. (…) Meine Mutter sagt das immer. Sie werden niemals demokratisch sein. Vielleicht sollte die ehemalige DDR in eine Agrar- und Produktionszone mit Einheitslöhnen umgewandelt werden.“

Wie die „Tagesschau“ hinzufügt, betreffen weitere Zitate unter anderem: Sympathie für die Politik von Donald Trump. Kritik gab es auch an Altkanzlerin Angela Merkel, die laut Doepfner „ein Nagel im Sarg der Demokratie“ sei. Darüber hinaus soll der Chef der Publikation Reichelt „zwei Tage vor der Bundestagswahl“ unter Druck gesetzt haben, die FDP als starke Partei zu präsentieren.

Doepfner wies die in dem Artikel gegen ihn erhobenen Vorwürfe mit der Begründung zurück, dass es sich um „aus dem Zusammenhang gerissene Texte und Gesprächsausschnitte“ handele. „Selbstverständlich gab es keine Vorurteile gegenüber Menschen aus Ostdeutschland“, schrieb der Herausgeber in einer Stellungnahme. Döpfner begründete seine Aussage mit „jahrzehntelanger wachsender Enttäuschung und Besorgnis darüber, dass viele Wähler in den neuen Bundesländern von der extremen Linken zur extremen Rechten abgewandert sind.“ Er gab zu, dass er „besorgt über den Erfolg der AfD“ sei.

Präsident Springer reagierte auch auf Vorwürfe der Einflussnahme auf die „Bild“-Redaktion. „Das ist meine Aufgabe als CEO und Miteigentümer“, erklärte Doepfner und betonte: „Die Basis ist die redaktionelle Unabhängigkeit.“

Carsten Schneider, der Ostbevollmächtigte der Bundesregierung, forderte einen Wechsel an der Spitze von Springer. Er betonte, dass zum wahren Bild der Gesellschaft auch „die Perspektive der ostdeutschen Gesellschaft gehört, der auch mehr als 30 Jahre nach der Wiedervereinigung immer noch zu wenig Bedeutung beigemessen wird“. „Die Äußerungen von Herrn Doepfner offenbaren nicht nur Missachtung dieser Perspektive und des Volkes, sondern auch der Demokratie“, sagte Schneider.

Auch Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linker) reagierte verärgert auf Doepfners Äußerungen. „Die deutsche Einheit wird geistig zerstört, indem man die Menschen, die dafür gekämpft haben, wie Müll behandelt“, sagte Ramelow in einem Interview für MDR-Aktuell. „Döpfner manipulierte seine Redakteure und untergrub damit den Journalismus. „Dadurch werden alle Formen des freien Journalismus und die Unabhängigkeit von Journalisten mit Füßen getreten“, fügte der Premierminister hinzu.

Die Verwirrung um Döpfner erinnert Deutschland an einen früheren Skandal beim Medienkonzern Axel Springer. Im Herbst 2021 musste Reichelt sein Amt als Chefredakteur von „Bild“ – der größten deutschen Boulevardzeitung – niederlegen. Hintergrund seines Abgangs waren Vorwürfe des Machtmissbrauchs – Reichelt hatte mehrere sexuelle Beziehungen zu untergeordneten weiblichen Angestellten gehabt, diese schnell in hohe Positionen befördert und sie nach dem Ende der Affäre schnell wieder degradiert. Reichelt selbst verteidigte sich, indem er sich zu der angeblichen „Hetzkampagne“ gegen ihn äußerte und die Vorwürfe zurückwies.

Dies ist ein weiterer schwerer Skandal in der deutschen Journalistenszene. In der ersten Märzhälfte dieses Jahres wurde bekannt, dass die Bundesregierung und nachgeordnete Bundesbehörden Journalisten in den vergangenen fünf Jahren rund 1,5 Millionen Euro für – wie erläutert – Moderation, Texte, Redaktion, Schulungen, Vorträge und Veranstaltungen etc. gezahlt haben. 200 Journalisten sind an diesem Fall beteiligt und informieren täglich die deutsche Öffentlichkeit. Was noch schlimmer ist: Die Liste enthält keine Journalisten, die vom Bundesnachrichtendienst bezahlt und ausgebeutet werden. Der Grund ist, dass die Behörden in Deutschland es nicht preisgeben wollen.

Die deutsche Demokratie ist nicht so vorbildlich, wie die Deutschen es gerne hätten?

PAP/as/

Eckehard Beitel

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