Wie viele Länder der Welt durchlebt Deutschland eine Phase der Arbeitskrise. Bis 2035 riskiert der Arbeitsmarkt den Verlust von umgerechnet sieben Millionen Arbeitnehmern. Um diesem Bedarf gerecht zu werden, will die Bundesregierung jährlich 400.000 anspruchsberechtigte Ausländer aufnehmen.
Dazu plant Deutschland, seine Einwanderungsbedingungen zu verbessern und neue Maßnahmen einzuführen, um neue ausländische Arbeitskräfte anzuziehen und ihre Integration zu erleichtern. Vor diesem Hintergrund hat die Bundesregierung mehrere Änderungen in ihrer Einwanderungspolitik beschlossen. Konkret soll eine neue Aufenthaltserlaubnis für Arbeitsuchende ausgestellt werden, die drei Jahre gültig ist. Aber auch die Erleichterung des Zugangs zur europäischen Blauen Karte.
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Arbeitskräftemangel: Deutschland hat die Zugangsvoraussetzungen zur Europäischen Blauen Karte gelockert
Für diejenigen, die die europäische Blue Card nicht kennen, ist letztere das Äquivalent zur amerikanischen „Green Card“. Dieses Dokument erlaubt Ausländern aus Ländern außerhalb der Europäischen Union, zur Arbeit nach Europa zu reisen.
In diesem Zuge wurden von der Bundesregierung neue Änderungen genehmigt, die die Gehaltsschwelle der Blauen Karte senken. Derzeit müssen ausländische Arbeitnehmer für den Zugang zu diesem Dokument einen Mindestlohn von 56.400 Euro pro Jahr zahlen. Mit den Änderungen wird diese Schwelle jedoch auf 43.992 Euro gesenkt. Andererseits müssen Bewerber für eine Blaue Karte EU keine Deutschkenntnisse auf einem bestimmten Niveau mehr nachweisen.
Eine weitere Änderung, die von Deutschland validiert wurde, um den Zugang zu Blue Cards zu erleichtern, betrifft die Berufserfahrung. Tatsächlich müssen ausländische Arbeitnehmer aus dem Ausland keine jahrelange Erfahrung in dem Bereich nachweisen, für den sie sich bewerben. Mit dieser neuen Einrichtung reicht es aus, einen Abschluss in einem bestimmten Bereich zu haben, um dieses Dokument anzufordern.
Möglichkeiten, Ihre Familie nach Deutschland zu holen
Die von Deutschland eingeführten neuen Erleichterungen für den Zugang zu einem europäischen Blue-Card-System werden es diesen ausländischen Arbeitnehmern auch ermöglichen, ihre Familien leichter ins Land zu holen. In anderen Kontexten wird der Wechsel des Arbeitgebers für qualifizierte Arbeitskräfte vereinfacht.
Darüber hinaus können ausländische Informatiker aus Nicht-EU-Staaten dieses bekannte Dokument nun ohne Begründung eines Hochschulabschlusses, sondern auf der Grundlage bestimmter informeller Qualifikationen erwerben.
Auch Ausländer, die sich in Deutschland niederlassen, können künftig eine Europäische Blaue Karte beantragen, um in hochqualifizierten Branchen zu arbeiten. Insbesondere die Branche steht unter Druck, was den Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften verzeichnet.
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