Windkraftanlagen mit Holzkomponenten sind eine Technologie, an der mehrere junge Unternehmen in Europa arbeiten. Sie müssen bereits klimafreundliche Formen der Energieerzeugung nachhaltiger machen (wir haben bereits berichtet). Ein wichtiger Akteur auf diesem Gebiet ist ein schwedisches Unternehmen modvion. Junge Unternehmen wollen Lärm t3n baute den mit 105 Metern höchsten hölzernen Windmühlenturm der Welt. Noch in diesem Jahr soll es losgehen.
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Der größte Windturm ist nur der Anfang
Das deutsche Bauunternehmen Timbertower gilt als weltweit erste Windmühle mit Holzturm. Seit 2012 erzeugt die Holzwindmühle Hannover-Marienwerder Strom. Die Idee schaffte es jedoch nicht in die Serienreife. Das gelang Modvion jedoch, 2020 baute das junge Unternehmen seinen ersten Prototypen auf einer Insel vor der Küste Göteborgs. Das erste kommerzielle Projekt ist nun fast abgeschlossen.
Modvion produziert derzeit die letzten Elemente der Windtürme des schwedischen Energieproduzenten Varberg Energi in Skara. Der Bau hat begonnen und der reguläre Betrieb wird voraussichtlich Ende dieses Jahres aufgenommen. Aber das sollte nur der Anfang sein. Denn dem 105 Meter hohen Turm müssen zehn weitere Türme folgen, von denen jeder 150 Meter hoch ist. Modvion stellt sich dann einen Durchbruch bei der Holzproduktion im Windenergiesektor vor. Theoretisch ist nach Angaben des Unternehmens ein Holzturm mit einer Höhe von bis zu 1.500 Metern möglich.
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Modvion nutzt die Vestas-Windkraftanlage
Laut Modvion haben laminierte Holztürme den Vorteil, dass sie günstiger und umweltfreundlicher sind als die derzeit verwendeten Stahltürme. Darüber hinaus ist auch der Transport einfacher. Die Holzbauteile sind leichter als die Stahlbauteile, zudem besteht die Möglichkeit, den Holzturm aus den einzelnen Modulen vor Ort zusammenzubauen. Dadurch ist kein schwerer und umweltschädlicher Transport erforderlich.
Laut Modvion verursacht der Bau von Windtürmen aus Holz 90 % weniger CO2-Emissionen als der Bau von Windtürmen aus Stahl. Da Holz auch als CO2-Speicher dient, sollte der Holzturm mindestens weniger Treibhausgase ausstoßen, als er bei der Herstellung aufnimmt. Die V90-Windkraftanlage des dänischen Herstellers Vestas, einem der Modvion-Investoren, mit einer Leistung von zwei Megawatt wird in einem Holzturm installiert. Die Turbinen und Windmühlen selbst bestehen nicht aus Holz.
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