Seit Freitag berichten deutsche Medien vom erwarteten Rücktritt von Minister Lambrecht. Der Minister selbst und Bundeskanzler Scholz äußerten sich dazu am Wochenende nicht.
Daran erinnert uns der wöchentliche „Spiegel“. Amtszeit voller Unfälle. Lambrecht sorgte kurz nach seinem Amtsantritt im Dezember 2021 für einen schweren Schock. Daraufhin sagte er eine traditionelle Weihnachtsreise zu einem der Auslandseinsätze der Bundeswehr ab, die Aufgabe jedes nachfolgenden Verteidigungsministers ist. „Mitte Dezember flog Lambrecht für ein paar Stunden nach Litauen, um sich mit Soldaten zu treffen, dann ging es in den Skiurlaub nach Ischgl“, erklärte der „Spiegel“.
Siehe auch: Der deutsche Verteidigungsminister wurde kritisiert. Von Patrioten für Polen
Ein weiterer Beweis dafür, dass die Ministerin mit ihrer Position nicht ganz zufrieden ist, ist ihr Auftritt im April 2022 beim Besuch von Bundeswehrtruppen im afrikanischen Mali in High Heels. Das hat der Chef der Bundeswehr bereits in seinem ersten Interview nach seinem Amtsantritt im Dezember 2021 in einem Interview in der „Bild am Sonntag“ eingeräumt kein militärischer Rang. Fast ein halbes Jahr später bestätigte er dies in einem Interview mit der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“.
Im Januar 2022, wenige Wochen bevor Russland in die Ukraine einmarschiert, Lambrecht kündigte die Lieferung von 5.000 Stück in die Ukraine an. Helme aus Mitteln der Bundeswehr. Seiner Meinung nach hätte dies ein „ganz klares Signal“ der Bundesregierung sein müssen, die Ukraine zu unterstützen. „Kiew rechnete mit viel mehr, als es um Ausrüstung und Hilfe für seine Armee bat. Der damalige (Ukraine in Berlin – PAP) Botschafter Andriy Melnyk bezeichnete es als eine rein symbolische Geste und einen „Tropfen des Ozeans der Notwendigkeit“ – erinnernd an die wöchentlich.
Im April 2022 Lambrecht besucht mit dem Hubschrauber Bundeswehreinheiten in Norddeutschland. Am nächsten Tag brach er in Begleitung von Leibwächtern zum Osterwochenende auf die nahe gelegene Insel Sylt auf. Begleitet wurde er von seinem Sohn auf der Reise, der ein Foto von sich im abflugbereiten Helikopter auf Instagram postete. Wie der „Spiegel“ betonte, wurde Lambrecht vorgeworfen, Soldatenbesuche im Norden des Landes nur organisiert zu haben, um das Erreichen des Ferienortes mit dem Militärhubschrauber so bequem wie möglich zu gestalten.
Übrigens stellte sich heraus, dass sie früher als Justizministerin ihren Sohn regelmäßig auf Geschäftsreisen mitnahm. Das sorgte für große Empörung, obwohl Lambrecht darauf hinwies, dass er den Flug seines Sohnes bereits bezahlt hatte. Sogar seine SPD-Kollegen kritisierten ihn und warfen ihm vor, „seinen politischen Verstand verloren zu haben“.
Als offiziell bekannt wurde, dass die Bundeswehr den amerikanischen F-35-Jäger Lambrecht kauft zu großer Überraschung, „den Namen des neben ihm stehenden Commander Air Force Ingo Gerhartz anscheinend weder zu kennen noch sich daran zu erinnern“. Wie die Wochenzeitung betont, ist Gerhartz einer der sechs Inspektoren des Militärführungsrates – des höchsten militärischen Gremiums der Bundeswehr.
Der vielleicht letzte und „spektakulärste Fauxpas“ des Ministers war es, an Silvester ein kurzes Video auf privatem Instagram zu posten. Selbst SPD-Mitgliedern sei das peinlich, betonte der „Spiegel“. Der Minister, der in Berlin auf der Straße steht, erwähnt die russische Aggression gegen die Ukraine, nur um sich zu freuen, für einen Moment „interessante und außergewöhnliche Menschen“ zu treffen. Seine Worte wurden übertönt von dem Geräusch von Feuerwerkskörpern und explodierenden Feuerwerkskörpern.
Die am häufigsten genannte Kandidatin für die künftige Verteidigungsministerin ist laut deutschen Medien Eva Högl, derzeit Bundestagsbevollmächtigte für die Bundeswehr.
„Unverschämter Zombie-Liebhaber. Freiberuflicher Social-Media-Experte. Böser Organisator. Unheilbarer Autor. Hardcore-Kaffeeliebhaber.“