21.07.2023 15:20
Der deutsche Erdgasspeicher ist zu fast 85 Prozent gefüllt. Auch ohne die Versorgung Russlands mit diesen Rohstoffen gelang es Deutschland, sich für den kommenden Winter mit Gas zu versorgen. Allerdings warnt die Bundesnetzagentur, die als Netzregulierer fungiert, davor, dass wie im vergangenen Winter auch in der kommenden Saison ein sparsamer Verbrauch erforderlich sein wird.
„Die Gaslieferungen nach Deutschland sind stabil. Die Versorgungssicherheit ist gewährleistet“, teilte der Bundesnetzdienst mit. Am 20. Juli seien die deutschen Speichertanks zu 84,67 Prozent gefüllt. Auf einem solchen Niveau befanden sich die deutschen Gasspeicher Anfang September. Allerdings sind die heute höheren Speicherkapazitäten darauf zurückzuführen, dass die deutschen Speicher aufgrund der warmen Winter immer noch zu 63 Prozent gefüllt sind.
„Im vergangenen Winter konnten Gasengpässe vermieden werden. Die Hauptaufgabe bleibt jedoch die Vorbereitung auf die Wintersaison 2023/24. Daher bleibt die Einsparung des Gasverbrauchs wichtig“, sagte die Agentur.
Nach deutschem Recht müssen die Stauseen bis zum 1. September zu 75 Prozent, bis zum 1. Oktober zu 85 Prozent und bis zum 1. November zu 95 Prozent gefüllt sein. Deutschland hat im Juni sein September-Limit erreicht, erreicht nun sein Oktober-Limit und wird im August sein November-Limit erreichen. Nach Juni-Prognosen des Bundesverbands der Gas- und Wasserstoffspeicher INES könnte der Speicher bis Ende August vollständig gefüllt sein.
Ähnlich wie die Bundesnetzagentur fordert die Gewerkschaft INES Sparmaßnahmen. Seinen Berechnungen zufolge könnte Deutschland im Falle eines sehr kalten Winters wie im Jahr 2021 seine Gasreserven im Januar erschöpfen und dem Land eine Verknappung drohen. Im Falle eines warmen Winters gemäß 2020 oder im Durchschnitt wie im Jahr 2016 bestehe kein Risiko von Versorgungsproblemen, fügte INES hinzu.
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